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Gleichberechtigung in Fußballschuhen

Deutschland hofft anlässlich der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft auf ein zweites Sommermärchen. Doch während sich dieser Wunsch sportlich durchaus erfüllen könnte, ist ein durchschlagender wirtschaftlicher oder gesellschaftspolitischer Erfolg eher nicht in Sicht.

    Zu lange wurde der Frauenfußball in Deutschland zuerst als "unweiblich" bekämpft, dann kaum gefördert; und diese Tradition bedingt, dass auch heute noch der Lieblingssport der Deutschen eindeutig männlich konnotiert ist. Und auch heute noch gerät das Damen-WM-Team nur zu leicht in die Weiblichkeitsfalle, das zeigen die Diskussionen um die Ablichtung einiger Fußballfrauen im "Playboy". Da wird auf ganz alte "Sex sells"-Konzepte zurückgegriffen, um Frauenfußball attraktiv zu machen.

    Gertrud Pfister ist Sportsoziologin, lehrt an der Abteilung für Sportwissenschaften in Kopenhagen und forscht seit Jahrzehnten unter anderem zum Frauensport, zur Tradition der Turnbewegungen, zu Geschlechterhierarchien im Sport oder zum Frauenfußball. Karin Fischer hat mit Gertrud Pfister über den mühsamen Weg zur 'Gleichberechtigung in Fußballschuhen' gesprochen.

    Fußball für die Ohren - Die FIFA Frauen WM 2011 im Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur