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Gleichgewichte

Die Erde: Aus einem glutflüssigen Ball, der um einen jungen Stern kreiste, ist über Hunderte und Tausende von Millionen Jahren ein belebter Planet geworden.  Immerhin der einzige uns bekannte Ort im gesamten Universum, an dem angenehme Verhältnisse herrschen, und das, weil Geologie und Biologie seit Urzeiten zusammenwirken.

Von Dagmar Röhrlich | 25.12.2012
    Die Plattentektonik bereitet den Boden, die Biologie modifiziert ihn. Dabei haben Launen der Evolution den blauen Planeten immer wieder tiefgreifend verändert, alte Gleichgewichte zerstört, neue entstehen lassen. Etwa die Cyanobakterien, als sie vor vielleicht zweieinhalb Milliarden Jahren erstmals größere Mengen Sauerstoff in die Atmosphäre entließen. Oder der Mensch. Heute formt er die Erde ganz entscheidend, greift überall ein, prägt Landschaften, Artenvielfalt, Chemie der Luft, des Bodens und der Meere. Er hat den Stoffwechsel eines ganzen Planeten verändert, bestehende Gleichgewichte durcheinander gewirbelt.

    Wie stets während der langen Erdgeschichte wird etwas Neues an die Stelle des Alten treten. Dabei ist ungewiss, wie Homo sapiens selbst diesen Umbruch verkraften wird. Im Laufe der Geschichte destabilisierte er immer wieder seine ökologische Nische. Ganze Zivilisationen gingen dabei zugrunde. Sind diese Beispiele Vorboten dessen, was bald schon der ganzen Menschheit widerfahren könnte?

    Dies ist der erste Teil einer dreiteiligen Serie. Hören Sie Teil 2, Meere, morgen, 26.12., 16:30 Uhr, und Teil 3, Zivilisationen, am Sonntag, 30.12, 16:30 Uhr.

    "Manuskript zur Sendung:"

    Gleichgewichte. Ansichten eines belebten Planeten, Teil 1: Anfänge


    "Weiterführende Links:"

    Seiten des Deutschlandradios:


    Sauerstoff bereitete den Weg der ersten Tiere
    (Forschung aktuell vom 27.9.2012)

    Vom Fisch zum Landei
    (Forschung aktuell vom 6.3.2012)

    Ursprung des Lebens wird wieder an Land gesucht
    (Forschung aktuell vom 2.3.2012)

    Das Rätsel um die Entstehung der Arten
    (Forschung aktuell vom 19.12.2011)


    Links ins Netz:


    Profil von Professor Martin Van Kranendonk

    Webseite der European Association of Geochemistry

    Profil von Robert M. Hazen

    "Earth's Oldest Mineral Grains Suggest an Early Start for Life" - Artikel im "Astrobiology Magazine"