Norwegen
Gletscher von Spitzbergen verlieren große Mengen Eis

Die Gletscher von Spitzbergen nördlich von Norwegen haben im Sommer 2024 eine große Menge Eis verloren. Ein Forschungsteam von der Universität Oslo berechnete einen Verlust von bis zu 61,7 Gigatonnen.

    Blaues Gletschereis von einem großen Eisberg, der im Meeer schwimmt. Davor ein schon stark abgeschmolzenes kleines Eisstück.
    Die Gletscher von Spitzbergen verlieren immer mehr Eis. (picture alliance / imageBROKER / Wolfgang Veeser)
    Diese Schmelze habe alle bisherigen Beobachtungen übertroffen, hieß es in einem Beitrag des Teams für die Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences". Es sei ein Verlust von etwa einem Prozent der gesamten Eismasse Spitzbergens gewesen. Spitzbergen ist eine Inselgruppe nördlich von Norwegen und östlich von Grönland. Auch die Hauptinsel heißt Spitzbergen und zählt zu den nördlichsten besiedelten Gebieten der Welt. 
    Unter Berücksichtigung des Gletscherverlusts in den umliegenden Gebieten verlor die Barentssee, an deren Rand Spitzbergen liegt, den Analysen zufolge in einem einzigen Jahr bis zu 102,1 Gigatonnen Eis. Das hatte Auswirkungen auf den globalen Meeresspiegel: Gut 0,27 Millimeter Anstieg gingen laut Analysen darauf zurück, davon sind 0,16 Millimeter allein auf die Schmelze in Spitzbergen zurückzuführen.
    Diese Nachricht wurde am 19.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.