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Europawahl in Deutschland
Göring-Eckardt: Gesellschaftliche Mitte muss mobilisiert werden

Angesichts des starken Wahlergebnisses der AfD bei der Europawahl fordert Bundestagsvizepräsidentin Göring-Eckardt mehr Engagement der demokratischen Parteien.

    Katrin Göring-Eckardt spricht auf einer Bühne.
    Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) (picture alliance / dpa / Bodo Schackow)
    Die Grünen-Politikerin sagte im Deutschlandfunk, man müsse ernsthaft darüber sprechen, wie die gesellschaftliche Mitte mobilisiert werden könne. Es gehe um die Stabilität des Landes. Viele Menschen hätten mit der AfD eine Partei gewählt, die deutlich mache, dass sie keine Veränderung wolle. Der AfD-Co-Vorsitzende Chrupalla bezeichnete insbesondere die Ergebnisse seiner Partei in Ostdeutschland als historisch. Hier habe man inzwischen auch die CDU teils weit abgeschlagen hinter sich gelassen, sagte er ebenfalls im Deutschlandfunk. Die Wählerwanderung spreche ebenfalls für sich. Für viele Wähler seien das Programm und die Bundespolitik entscheidend gewesen, zeigte sich Chrupalla überzeugt.
    Auch bei den Kommunalwahlen in Ostdeutschland verzeichnete die AfD hohe Zugewinne und wurde in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt stärkste Kraft vor der CDU. Auch in Sachsen war nach den Zwischenergebnissen ein AfD-Sieg zu erwarten.
    Diese Nachricht wurde am 10.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.