
Mehr als ein Jahr lang haben Regisseur Daniel Cremer und Dramaturgin Mascha Luttmann an ihrer Neufassung des Stückes von Johann Wolfgang von Goethe gearbeitet. Diese sei "aus tiefem Respekt vor dem Originaltext entstanden", sagte Cremer dem SWR. Ihm sei es wichtig, dass das weltberühmte Meisterwerk auch für Menschen verständlich werde, die nicht perfekt Deutsch sprächen oder über viel Vorbildung verfügten. Cremer betonte, die neue Version solle eine Beschäftigung mit dem Original-Text nicht ersetzen.
Entstanden ist ein Kondensat in kurzen, einfachen Sätzen über die Wette zwischen Gut und Böse, das Leiden des Intellektuellen Faust an der Frage nach dem Sinn und die kontroverse Beziehung zur jungen Margarete. Mitunter sind Goethes Verse auch im Original zu hören, häufig folgt unmittelbar die Übersetzung in die Leichte Sprache. Ergänzt wird die Inszenierung durch viel Musik und intensive Körperarbeit - so wird dem Publikum auch viel auf der non-verbalen Ebene vermittelt.
Zu sehen ist "Faust" in Mannheim noch bis Anfang Juni - weitere Termine sind dem Theater zufolge in Planung.
Diese Nachricht wurde am 01.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.