
Die Preise für die beste Schauspielerin und den besten Schauspieler erhielten Corinna Harfouch und Simon Morzé. Harfouch wurde für ihre Rolle in "Sterben" ausgezeichnet, Morzé bekam den Preis für seine Rolle im Historienfilm "Der Fuchs". Den Preis für das beste Drehbuch nahm die Regisseurin Ayşe Polat für ihren Politthriller "Im toten Winkel" entgegen. Die Schauspielerin Hanna Schygulla wurde für herausragende Verdienste um den deutschen Film mit dem Ehrenpreis der Deutschen Filmakademie gewürdigt.
Die Nominierungen und Auszeichnungen sind mit insgesamt rund drei Millionen Euro dotiert. Im vergangenen Jahr hatte das Drama "Das Lehrerzimmer" von Ilker Çatak über einen Konflikt an einer Schule den Preis für den besten Spielfilm gewonnen.
Mit einem dringlichen Appell wandte sich bei der Veranstaltung die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer an die Filmschaffenden. Sie hätten die Verantwortung, die Kraft des Films zu nutzen, damit sich die Geschichte nicht wiederhole, sagte die 102-Jährige in Berlin. So wie heute habe es damals auch angefangen, warnte Friedländer. Was war, könne man nicht mehr ändern, aber es dürfe nie wieder geschehen. Für ihre Rede gab es im Publikum Standing Ovations. Friedländer ist eine der wenigen noch lebenden Zeitzeugen der Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen und Juden während der Nazi-Zeit.
Diese Nachricht wurde am 03.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.