Seit rund einer Woche ist NPR in Berlin auf Sendung, mit einem Programm, das aus der Radiolandschaft der USA schon lange nicht mehr wegzudenken ist: Die gut 800 angeschlossenen Radiostationen – eine Mischung von Uniradios und Deutschlandfunk - erreichen über 25 Millionen Hörer. Die tägliche "Morning edition" und der "Talk of the nation" haben längst den Rang eines Klassikers. Am besten allerdings bringt die Sendung "all things considered" – zu Deutsch: "wenn man alles berücksichtigt" - die Philosophie von National Public Radio auf den Punkt:
"Was wir den Leuten bieten wollen", sagt Kevin Klose, Präsident von NPR in Washington, "ist qualitativ hochwertiger Journalismus, der auf Fakten und Sorgfalt beruht. Bei uns kommen jeden Tag authentische amerikanische Stimmen zu Wort. Wir sind nicht parteiisch und verfolgen auch keine politischen Ziele. Und es erfüllt uns wirklich mit Stolz, dass man uns gebeten hat, als Überbringer der Stimme Amerikas zu fungieren."
Die Entscheidung der Medienanstalt Berlin-Brandenburg für NPR ist auch eine gegen die Voice of America. Der Sender war in den letzten Jahren in Berlin kaum präsent, gibt auch Helmut Drück zu. Der ehemalige RIAS-Intendant hat die Voice als Treuhänder vertreten – auch bei ihrem Antrag, ab April mit einem neuen Partner in Berlin auf Sendung zu gehen. Drück hat Bedenken, ob NPR wirklich für die USA sprechen kann.
"Ich bin sehr interessiert zu sehen, wie bei NPR, ob das eine typische Darstellung des intellektuellen Ostküstenstrichs ist von Boston bis Washington, bis Philadelphia, oder ob hier wirklich ein Bild des gesamten Amerikanischen Landes mit der breiten konservativen Mehrheit im mittleren Westen und im Westen widerspiegelt. Also das ist eine interessante Frage und Voice hätte da mit seinem Partner nach meiner Ansicht ein sehr gutes Gesamtbild geboten."
Dass sich die Medienanstalt doch für National Public Radio entschieden hat, geht auch auf die massive Lobbyarbeit von in Berlin lebenden Amerikanern zurück. Einer davon ist Garry Smith. Er ist geschäftsführender Direktor der Berliner American Academy, die sich als akademische Brücke zwischen Deutschland und den USA versteht. Smith kennt die Vorbehalte vieler Deutscher gegen die Politik seines Landes und ihrer Medien.
"Ich habe oft gehört, auch letzte Woche hab ich noch gehört, wie einstimmig die Medien waren, die Amerikaner, in ihrer Unterstützung von der Irak-Intervention, wie die Medien von der New York Times bis zur Westküste geschwiegen haben. Das stimmt natürlich überhaupt nicht."
Doch National Public Radio soll nicht nur dem Zerrbild der unkritischen US-Medien in Deutschland etwas entgegensetzen. Der Lizenzvertrag zwischen der Medienanstalt und NPR sieht auch speziell für Berlin produzierte Beiträge vor.
"Ich finde das unglaublich aufregend, weil das heißt, dass diese Brückenfunktion von NPR in beide Richtungen geht, nicht nur wird ein Bild von Amerika hier dargestellt, aber wenn man hier Programm entwickelt, denn manche dieser Programme werden nicht nur in dieser Region gehört, die werden auch in Texas gehört und in Mississippi und in Kalifornien, und auf diese Weise wird die Karikatur von Europa oder von Deutschland auch durchbrochen, durch Detailberichte, durch Reportagen."
Wie groß der Anteil dieser Berichte am Programm sein muss, ist in der Sendeerlaubnis nicht festgelegt. Und auch der Zeitpunkt, bis zu welchem regionale Beiträge im Programm erscheinen müssen, ist offen. Sicher ist nur: Die Sendelizenz für NPR gilt erst einmal für sieben Jahre.
"Was wir den Leuten bieten wollen", sagt Kevin Klose, Präsident von NPR in Washington, "ist qualitativ hochwertiger Journalismus, der auf Fakten und Sorgfalt beruht. Bei uns kommen jeden Tag authentische amerikanische Stimmen zu Wort. Wir sind nicht parteiisch und verfolgen auch keine politischen Ziele. Und es erfüllt uns wirklich mit Stolz, dass man uns gebeten hat, als Überbringer der Stimme Amerikas zu fungieren."
Die Entscheidung der Medienanstalt Berlin-Brandenburg für NPR ist auch eine gegen die Voice of America. Der Sender war in den letzten Jahren in Berlin kaum präsent, gibt auch Helmut Drück zu. Der ehemalige RIAS-Intendant hat die Voice als Treuhänder vertreten – auch bei ihrem Antrag, ab April mit einem neuen Partner in Berlin auf Sendung zu gehen. Drück hat Bedenken, ob NPR wirklich für die USA sprechen kann.
"Ich bin sehr interessiert zu sehen, wie bei NPR, ob das eine typische Darstellung des intellektuellen Ostküstenstrichs ist von Boston bis Washington, bis Philadelphia, oder ob hier wirklich ein Bild des gesamten Amerikanischen Landes mit der breiten konservativen Mehrheit im mittleren Westen und im Westen widerspiegelt. Also das ist eine interessante Frage und Voice hätte da mit seinem Partner nach meiner Ansicht ein sehr gutes Gesamtbild geboten."
Dass sich die Medienanstalt doch für National Public Radio entschieden hat, geht auch auf die massive Lobbyarbeit von in Berlin lebenden Amerikanern zurück. Einer davon ist Garry Smith. Er ist geschäftsführender Direktor der Berliner American Academy, die sich als akademische Brücke zwischen Deutschland und den USA versteht. Smith kennt die Vorbehalte vieler Deutscher gegen die Politik seines Landes und ihrer Medien.
"Ich habe oft gehört, auch letzte Woche hab ich noch gehört, wie einstimmig die Medien waren, die Amerikaner, in ihrer Unterstützung von der Irak-Intervention, wie die Medien von der New York Times bis zur Westküste geschwiegen haben. Das stimmt natürlich überhaupt nicht."
Doch National Public Radio soll nicht nur dem Zerrbild der unkritischen US-Medien in Deutschland etwas entgegensetzen. Der Lizenzvertrag zwischen der Medienanstalt und NPR sieht auch speziell für Berlin produzierte Beiträge vor.
"Ich finde das unglaublich aufregend, weil das heißt, dass diese Brückenfunktion von NPR in beide Richtungen geht, nicht nur wird ein Bild von Amerika hier dargestellt, aber wenn man hier Programm entwickelt, denn manche dieser Programme werden nicht nur in dieser Region gehört, die werden auch in Texas gehört und in Mississippi und in Kalifornien, und auf diese Weise wird die Karikatur von Europa oder von Deutschland auch durchbrochen, durch Detailberichte, durch Reportagen."
Wie groß der Anteil dieser Berichte am Programm sein muss, ist in der Sendeerlaubnis nicht festgelegt. Und auch der Zeitpunkt, bis zu welchem regionale Beiträge im Programm erscheinen müssen, ist offen. Sicher ist nur: Die Sendelizenz für NPR gilt erst einmal für sieben Jahre.