"Don´t be evil - sei nicht böse!" - So lautet das inoffizielle Firmenmotto von Google. Doch folgt man der jüngsten Klage der Verbraucherschutzorganisation EPIC, geht von Google Ungemach aus, wenn die Aufsichtsbehörde nicht bis März eingreift. Denn erstmals will das Unternehmen alle Informationen zusammenführen, die ein Nutzer bei den verschiedenen Google-Diensten hinterlässt. Abnehmer: Werbekunden, die mit den umfangreicheren Daten noch gezielter Reklame machen können - und das auf allen Google-Plattformen. Das hat nichts Böses, sondern bringt die Chance, die Dienstleistungen für die Kunden zu verbessern, meinte Google-Sprecherin Rachel Whetstone kürzlich in einer Telefon-Pressekonferenz.
"Ob es um eine bessere Rechtschreibkorrektur geht oder dass man Informationen von seinem Gmail-Konto auf den Google-Kalender übertragen kann - es geht immer um den Nutzer und seine Informationen."
Genauso, wie man schon jetzt auf Googles Angebot eines personalisierten Internetbrowsens verzichten kann, könnten die Nutzer auch hier aussteigen. Das stimmt, sagen die Verbraucherschützer. Dennoch wollen sie mit ihrer Klage die zuständige Handelsaufsichtsbehörde FTC zum Einschreiten bewegen. Denn zumindest die 350 Millionen Gmail-Kunden weltweit hätten eben nicht die Chance, die neuen Geschäftsbedingungen abzulehnen und den Dienst weiter in alter Form zu nutzen. Sie könnten nur komplett auf den Dienst verzichten oder sind mitgefangen, mitgehangen. Google räumt jedenfalls ein, dass sich die Nutzer bereits beim Einrichten eines Gmail-Kontos automatisch mit den Geschäftsbedingungen einverstanden erklären. Überprüfen, welche Informationen Google für wen zusammenfasst? Nicht vorgesehen. Unsäglich, findet auch der Kongressabgeordnete Ed Markey, der an einer Gesetzesvorlage schreibt.
Es sei "zwingend erforderlich, dass die Nutzer entscheiden können, ob sie ihre Informationen über das gesamte Spektrum der Google-Angebote verteilt sehen wollen, selbst wenn Google meint, dass die Leute davon profitieren würden." Große Bauchschmerzen hat der Demokrat aus dem Unterausschuss für Telekommunikation und Internet auch, weil Google ab dem 1. März das Zugangsalter für all seine Dienste auf 13 Jahre senken will, und das ohne jede Kontrollmöglichkeit für die Eltern darüber, wohin die Informationen über ihre Kinder gehen.
Derweil gibt es auch viele Amerikaner, die sich auf die neue Google-Geschäftspolitik freuen. Maßgeschneiderte Werbung? Finden sie hilfreich. Außerdem wolle Google die vernetzten Daten über Nutzer X oder Y ja gar nicht mit dem tatsächlichen Namen der Person in Zusammenhang bringen. Doch Lori Andrews ist skeptisch. Sie hat kürzlich das Buches "Ich weiß, wer du bist und ich sah, was du getan hast" über Soziale Medien und den Datenschutz geschrieben. Gegenüber NPR erklärte sie, warum sie Google nicht traut: Sie erinnert sich an Facebook 2009.
"Die hatten ursprünglich gesagt: Wir geben eure Informationen nur an eure Freunde weiter. Doch dann machten sie die Namen der Leute auf eingestellten Fotos für jedermann zugänglich. Sie ändern die Regeln, nachdem die Leute von ihren Diensten abhängig geworden sind."
"Ob es um eine bessere Rechtschreibkorrektur geht oder dass man Informationen von seinem Gmail-Konto auf den Google-Kalender übertragen kann - es geht immer um den Nutzer und seine Informationen."
Genauso, wie man schon jetzt auf Googles Angebot eines personalisierten Internetbrowsens verzichten kann, könnten die Nutzer auch hier aussteigen. Das stimmt, sagen die Verbraucherschützer. Dennoch wollen sie mit ihrer Klage die zuständige Handelsaufsichtsbehörde FTC zum Einschreiten bewegen. Denn zumindest die 350 Millionen Gmail-Kunden weltweit hätten eben nicht die Chance, die neuen Geschäftsbedingungen abzulehnen und den Dienst weiter in alter Form zu nutzen. Sie könnten nur komplett auf den Dienst verzichten oder sind mitgefangen, mitgehangen. Google räumt jedenfalls ein, dass sich die Nutzer bereits beim Einrichten eines Gmail-Kontos automatisch mit den Geschäftsbedingungen einverstanden erklären. Überprüfen, welche Informationen Google für wen zusammenfasst? Nicht vorgesehen. Unsäglich, findet auch der Kongressabgeordnete Ed Markey, der an einer Gesetzesvorlage schreibt.
Es sei "zwingend erforderlich, dass die Nutzer entscheiden können, ob sie ihre Informationen über das gesamte Spektrum der Google-Angebote verteilt sehen wollen, selbst wenn Google meint, dass die Leute davon profitieren würden." Große Bauchschmerzen hat der Demokrat aus dem Unterausschuss für Telekommunikation und Internet auch, weil Google ab dem 1. März das Zugangsalter für all seine Dienste auf 13 Jahre senken will, und das ohne jede Kontrollmöglichkeit für die Eltern darüber, wohin die Informationen über ihre Kinder gehen.
Derweil gibt es auch viele Amerikaner, die sich auf die neue Google-Geschäftspolitik freuen. Maßgeschneiderte Werbung? Finden sie hilfreich. Außerdem wolle Google die vernetzten Daten über Nutzer X oder Y ja gar nicht mit dem tatsächlichen Namen der Person in Zusammenhang bringen. Doch Lori Andrews ist skeptisch. Sie hat kürzlich das Buches "Ich weiß, wer du bist und ich sah, was du getan hast" über Soziale Medien und den Datenschutz geschrieben. Gegenüber NPR erklärte sie, warum sie Google nicht traut: Sie erinnert sich an Facebook 2009.
"Die hatten ursprünglich gesagt: Wir geben eure Informationen nur an eure Freunde weiter. Doch dann machten sie die Namen der Leute auf eingestellten Fotos für jedermann zugänglich. Sie ändern die Regeln, nachdem die Leute von ihren Diensten abhängig geworden sind."