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Künstliche Intelligenz
Google startet ChatGPT-Konkurrenten "Bard" in 180 Ländern

Bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz hat der US-Konzern Google ein Konkurrenzprodukt zu ChatGPT gestartet.

    Mountain View: Googles Gerätechef Rick Osterloh stellt das faltbare Smartphone Pixel Gold bei der Entwicklerkonferenz Google I/O vor. Es ist groß auf einer Leinwand auf der Bühne zu sehen.
    Entwicklerkonferenz Google I/O (Andrej Sokolow / dpa / Andrej Sokolow)
    Der generative Programm "Bard" ist den Angaben zufolge in 180 Ländern in englischer Sprache verfügbar. Zudem kündigte Google Schnittstellen zu Bard auf firmeneigenen Apps einschließlich seiner Suchmaschine an. Konzernchef Pichai demonstrierte unter anderem, wie die Software einen Brief für die Nutzer formulieren kann. Er zeigte auch, wie Nutzer in Googles Foto-App nicht nur ungewollte Objekte und Personen entfernen, sondern zum Beispiel auch die eigene Position im Bild verändern können werden. Pichai sagte, man sei zwar schon seit sieben Jahren in erster Linie ein Unternehmen für Künstliche Intelligenz, aber jetzt stehe man an einem Wendepunkt. In der Öffentlichkeit hatte sich Google im KI-Bereich bisher zurückgehalten und dies mit einem verantwortungsvollen Einsatz der neuen Technologie begründet. Nun dürfte der Microsoft-Konzern mit seiner milliardenschweren Investition in die neue KI-Entwicklerfirma "OpenAI" Google aber nicht unwesentlich unter Zugzwang gesetzt haben, mehr von seinen Entwicklungen öffentlich nutzbar zu machen. In den vergangenen Monaten sorgte "OpenAI" für breite Debatten weltweit, indem es sein Kommunikationsprogramm ChatGPT der Allgemeinheit zur Verfügung stellte. Wie bei "Bard" handelt es sich dabei um einen Chatbot. Er ist im Internet aufrufbar und kann im Austausch mit einem Nutzer Sätze wie ein Mensch bilden und verschiedene Aufträge erfüllen - zum Beipsiel Texte schreiben oder Reiserouten planen.
    Der aktuelle Hype rund um die Möglichkeiten der neuen KI-Systeme schwankt in der Öffentlichkeit zwischen überschwänglicher Begeisterung und apokalyptischen Befürchtungen. Die Europäische Union kündigte an, noch in diesem Jahr die weltweit umfangreichste Rahmengesetzgebung für KI auf den Weg zu bringen.
    Diese Nachricht wurde am 11.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.