Zehn Uhr morgens am Rand des Bremer Uni-Geländes. Vier Spieler haben sich mit Handys und Bluetooth-GPS-Mäusen ausgerüstet. In die Rolle des Mister X schlüpft an diesem stürmischen Morgen Paul Zachos vom Urban Team, einem kleinen spin-off-Unternehmen aus der Bremer Uni. Die restlichen drei Spieler sind die Verfolger:
"Okay, jetzt geht’s gleich los. Hier können wir schon mal sehen: Sechs Minuten Zeit habe ich zum Abhauen, 25 Minuten Spielzeit, alle sechs Minuten können die Runner mich sehen, die Verfolger. Und wir haben einen Radius, das Spielfeld, von einem Kilometer, okay jetzt fängt's an, jetzt können wir losrennen."
Sechs Minuten später sehen die Runner Mister X zum ersten Mal auf ihrem Handy-Display, und die eigentliche Jagd geht los.
"So, jetzt geht das Spiel los, jetzt sehen die zum ersten Mal unsere Position, also dieses X ist das, was die jetzt sehen, die anderen Spieler sind hier unten, und die werden gleich auf uns zukommen, da sollten wir uns jetzt mal auf den Weg machen."
Mister X ist permanent im Bilde, in welche Richtung sich seine Verfolger bewegen. Anders die Runner: Ihnen wird nur alle sechs Minuten per GPS die Position des Gejagten auf dem Handy-Display angezeigt. Das Spiel gewinnt, wer sich Mister X bis auf 50 Meter nähert, wobei Jäger und Gejagter die Spielfeldgrenze nicht übertreten dürfen.
"Im Endeffekt müssen die 50 Meter an uns ran kommen, das ist so ungefähr auch die Genauigkeit, die GPS erlaubt. Im Endeffekt müssen die mich gar nicht sehen. Die können auch hinterm Gebäude sein, wenn das nah genug dran wäre. Nee, die müssen mich nicht fangen, keinen physischen Kontakt zu mir haben, meistens sieht man dann schon die Leute, die einen fangen. Das Spiel endet auch häufig mit einem Spurt, wo man wirklich versucht abzuhauen einfach."
Durch geschickte Finten und eine Straßenbahnfahrt bleibt der Gejagte vorerst im Spiel, doch ganz schnell ist die Situation brenzlich. Einer der Runner hat Mister X gesehen und läuft los – der Showdown:
"Okay, dann nix wie weg, los! Hat er uns? Ah ja...Schade, der Bus wäre noch eine gute Rettung gewesen. Da ist er. Gratuliere, nicht schlecht."
Mitspielen kann jeder, der sich auf der Website fastfoot.mobi einloggt und dort einen Termin und Treffpunkt mit anderen Spielern vereinbart. Das Spiel ist inzwischen über die Grenzen Bremens hinaus bekannt. Auf der größten internationalen Mobilfunk-Messe in Barcelona gewann "urban team" im Februar sogar den International Mobile Gaming Award für das beste Handy-Spiel des Jahres. Laut urban-team-Geschäftsführer Tom Nicolai ist Fast Foot das erste mobile Handy-Spiel, das tatsächlich Marktreife erreicht und ohne großartige Vorkenntnisse gespielt werden kann. Herzstück des Spiels ist die Ortungstechnik auf GPS-Basis:
"Diese Geräte wandern nun immer weiter rein in die Handys und das heißt, man kann nicht mehr mit den Steuerkreuz spielen, sondern die eigene Bewegung in der Welt wird auf einmal zu Eingabe und ersetzt quasi den Joystick damit. Das Spiel läuft auf über 300 verschiedenen Handy-Modellen. Sehr interessant sind natürlich die Modelle, die gleich diese GPS-Empfänger integriert haben. Außerdem brauchen wir mobiles Internet. Weil die Spieler wie bei PC-online-Spielen miteinander vernetzt sind, kommunizieren sie mit einem Spielserver, der im Internet steht."
Als Zielgruppe haben die Bremer Informatiker all jene im Auge, die sich gerne an der frischen Luft bewegen und dabei auf ihr Video-Spiel nicht verzichten wollen:
"Unsere Idee dabei ist so ein bisschen: Fußball für die "Generation Game-Boy" zu bauen. Der Fußball ist dabei das Spiel selber, den Verein übernimmt praktisch die Community bei uns, in der sich die Spieler locker organisieren können, und das Stadion ist praktisch das Google Earth, auf dem wir die Spiele dann anzeigen."
Noch verdient Urban Team kein Geld mit der GPS-Jagd per Handy. Das soll sich bald ändern, ab diesem Sommer wird für die Spieler eine geringe Gebühr im Internet fällig.
"Okay, jetzt geht’s gleich los. Hier können wir schon mal sehen: Sechs Minuten Zeit habe ich zum Abhauen, 25 Minuten Spielzeit, alle sechs Minuten können die Runner mich sehen, die Verfolger. Und wir haben einen Radius, das Spielfeld, von einem Kilometer, okay jetzt fängt's an, jetzt können wir losrennen."
Sechs Minuten später sehen die Runner Mister X zum ersten Mal auf ihrem Handy-Display, und die eigentliche Jagd geht los.
"So, jetzt geht das Spiel los, jetzt sehen die zum ersten Mal unsere Position, also dieses X ist das, was die jetzt sehen, die anderen Spieler sind hier unten, und die werden gleich auf uns zukommen, da sollten wir uns jetzt mal auf den Weg machen."
Mister X ist permanent im Bilde, in welche Richtung sich seine Verfolger bewegen. Anders die Runner: Ihnen wird nur alle sechs Minuten per GPS die Position des Gejagten auf dem Handy-Display angezeigt. Das Spiel gewinnt, wer sich Mister X bis auf 50 Meter nähert, wobei Jäger und Gejagter die Spielfeldgrenze nicht übertreten dürfen.
"Im Endeffekt müssen die 50 Meter an uns ran kommen, das ist so ungefähr auch die Genauigkeit, die GPS erlaubt. Im Endeffekt müssen die mich gar nicht sehen. Die können auch hinterm Gebäude sein, wenn das nah genug dran wäre. Nee, die müssen mich nicht fangen, keinen physischen Kontakt zu mir haben, meistens sieht man dann schon die Leute, die einen fangen. Das Spiel endet auch häufig mit einem Spurt, wo man wirklich versucht abzuhauen einfach."
Durch geschickte Finten und eine Straßenbahnfahrt bleibt der Gejagte vorerst im Spiel, doch ganz schnell ist die Situation brenzlich. Einer der Runner hat Mister X gesehen und läuft los – der Showdown:
"Okay, dann nix wie weg, los! Hat er uns? Ah ja...Schade, der Bus wäre noch eine gute Rettung gewesen. Da ist er. Gratuliere, nicht schlecht."
Mitspielen kann jeder, der sich auf der Website fastfoot.mobi einloggt und dort einen Termin und Treffpunkt mit anderen Spielern vereinbart. Das Spiel ist inzwischen über die Grenzen Bremens hinaus bekannt. Auf der größten internationalen Mobilfunk-Messe in Barcelona gewann "urban team" im Februar sogar den International Mobile Gaming Award für das beste Handy-Spiel des Jahres. Laut urban-team-Geschäftsführer Tom Nicolai ist Fast Foot das erste mobile Handy-Spiel, das tatsächlich Marktreife erreicht und ohne großartige Vorkenntnisse gespielt werden kann. Herzstück des Spiels ist die Ortungstechnik auf GPS-Basis:
"Diese Geräte wandern nun immer weiter rein in die Handys und das heißt, man kann nicht mehr mit den Steuerkreuz spielen, sondern die eigene Bewegung in der Welt wird auf einmal zu Eingabe und ersetzt quasi den Joystick damit. Das Spiel läuft auf über 300 verschiedenen Handy-Modellen. Sehr interessant sind natürlich die Modelle, die gleich diese GPS-Empfänger integriert haben. Außerdem brauchen wir mobiles Internet. Weil die Spieler wie bei PC-online-Spielen miteinander vernetzt sind, kommunizieren sie mit einem Spielserver, der im Internet steht."
Als Zielgruppe haben die Bremer Informatiker all jene im Auge, die sich gerne an der frischen Luft bewegen und dabei auf ihr Video-Spiel nicht verzichten wollen:
"Unsere Idee dabei ist so ein bisschen: Fußball für die "Generation Game-Boy" zu bauen. Der Fußball ist dabei das Spiel selber, den Verein übernimmt praktisch die Community bei uns, in der sich die Spieler locker organisieren können, und das Stadion ist praktisch das Google Earth, auf dem wir die Spiele dann anzeigen."
Noch verdient Urban Team kein Geld mit der GPS-Jagd per Handy. Das soll sich bald ändern, ab diesem Sommer wird für die Spieler eine geringe Gebühr im Internet fällig.