"Das Open Graphics Project ist ein Projekt, wo wir sagen, wir machen uns unsere eigene Grafikkarte."
Sagt der Schweizer Atila Kinali. Er ist hauptberuflicher Hardware-Entwickler. Auch in seiner Freizeit spielen Computerbauteile eine große Rolle. Er arbeitet mit dutzenden weiteren Entwicklern weltweit an einer Grafikkarte, die genauso frei sein soll, wie das Open Source Betriebssystem GNU/Linux.
"Das ultimative Ziel, das Endziel, das wir erreichen wollen, ist, dass wir eine eigene Grafikkarte haben, die vollständig frei ist. Das heißt, jeder Aspekt der Grafikkarte kann eingesehen und verändert werden von jemandem, der sich damit auskennt."
Dieses Ziel haben sich die Entwickler des "Open Graphics Project" gesetzt. Sie nutzen dafür ein Grafikboard, das frei programmierbar ist. Auf ihm sind "Field Programmable Gate Arrays" – kurz FPGA – verbaut. FPGAs sind integrierte Schaltkreise, die sich abhängig von ihrer eigenen Bauart beliebig modifizieren lassen. Entwickler können damit die unterschiedlichsten Strukturen nachbilden. Daher ist Hardware, die auf FPGAs basiert, immer das, was der Entwickler aus ihr macht. Im Fall des Open Graphics Projects eben eine Grafikkarte. Die Vorteile der variabel programmierbaren Bausteine erklärt der Grafikspezialist Professor Philipp Slusallek von Saarland Universität Saarbrücken.
"Der Vorteil davon ist natürlich, dass man auf dem Board so gut wie alles machen kann, was gerne machen will. Man hat aber zum Beispiel Grafikausgänge also wo man dann direkt einen Bildschirm an diese Karte anschließen kann. Man kann da drauf jetzt endlich machen, was man will. Das ganze ist nur begrenzt durch die Kapazität des FPGA-Chips, das da drauf ist."
So sehr die FPGAs Freiheiten bieten, so sehr grenzen sie diese aber auch ein.
"Das Problem von diesen FPGAs ist, dass sie relativ langsam sind und nur einen beschränkten Umfang haben, was man da drauf bekommen kann. Im Vergleich mit Grafikkarten, wie man sie heute im Geschäft kaufen kann, ist das nur ein Bruchteil der Funktionalität und zu einem Bruchteil der Geschwindigkeit."
Freie Hardware als Alternative zu kommerziellen Produkten? Für Philipp Slusallek zurzeit undenkbar.
"Es ist also eine sehr schöne Karte, um damit Sachen auszuprobieren und vielleicht auch sehr einfache oder einfache Funktionalitäten zu implementieren. Es ist jetzt sicherlich aber keine Alternative im Sinne von dass ich jetzt damit wirklich eine 3D-Grafikkarte implementieren könnte, die etwa die Angebote von ATI und Nvidia, wie ich sie heute kaufen kann, wirklich übertrumpfen könnte oder auch nur nah dran kommen könnte."
Nvidia und ATI Paroli bieten? Das wollen die Open-Graphics-Entwickler auch gar nicht. Sie wollen Grafikhardware, die unter Linux und anderen Betriebssystemen voll unterstützt wird.
"Das Hauptziel bei uns ist's nicht, die ultimativ geniale Grafikkarte für Games oder so etwas zu machen. Weil: Das gibt’s schon. Nvidia und ATI machen einen relativ guten Eindruck dort. Das Problem das wir haben ist, dass wir für unseren Open-Source-Bereich eine Grafikkarte wollten, die hundert Prozent dokumentiert ist, mit der wir Desktopanwendungen, das heißt zwei Monitore, TV-Out und so vollständig benutzen können mit allen Features, die die Grafikkarte bietet. Das kann man mit ATI und Nvidia nicht. Und genau in diese Bresche wollen wir schlagen."
Noch hat das Projekt viel zu tun. Mehr als eine Simulation der Grafikkarte haben die Entwickler noch nicht vorzuweisen. Sie kämpfen vor allem damit, dass im Gegensatz zur Entwicklung freier Software, sehr viel Ausstattung zum Testen und Tüfteln notwendig ist. Nur langsam finden sich neue Mitstreiter. Deshalb sucht das Projekt noch dringend weitere Entwickler und auch Sponsoren, die den Hardware-Tüftlern das ein oder andere Board spendieren. Ein solches kostet schließlich noch stolze 1500 US-Dollar. Unter einhundert Dollar soll irgendwann das fertige Produkt kosten. Doch dieses Irgendwann ist lange hin: Noch drei bis vier Jahre wird die Entwicklung bis zur Marktreife dauern.
Sagt der Schweizer Atila Kinali. Er ist hauptberuflicher Hardware-Entwickler. Auch in seiner Freizeit spielen Computerbauteile eine große Rolle. Er arbeitet mit dutzenden weiteren Entwicklern weltweit an einer Grafikkarte, die genauso frei sein soll, wie das Open Source Betriebssystem GNU/Linux.
"Das ultimative Ziel, das Endziel, das wir erreichen wollen, ist, dass wir eine eigene Grafikkarte haben, die vollständig frei ist. Das heißt, jeder Aspekt der Grafikkarte kann eingesehen und verändert werden von jemandem, der sich damit auskennt."
Dieses Ziel haben sich die Entwickler des "Open Graphics Project" gesetzt. Sie nutzen dafür ein Grafikboard, das frei programmierbar ist. Auf ihm sind "Field Programmable Gate Arrays" – kurz FPGA – verbaut. FPGAs sind integrierte Schaltkreise, die sich abhängig von ihrer eigenen Bauart beliebig modifizieren lassen. Entwickler können damit die unterschiedlichsten Strukturen nachbilden. Daher ist Hardware, die auf FPGAs basiert, immer das, was der Entwickler aus ihr macht. Im Fall des Open Graphics Projects eben eine Grafikkarte. Die Vorteile der variabel programmierbaren Bausteine erklärt der Grafikspezialist Professor Philipp Slusallek von Saarland Universität Saarbrücken.
"Der Vorteil davon ist natürlich, dass man auf dem Board so gut wie alles machen kann, was gerne machen will. Man hat aber zum Beispiel Grafikausgänge also wo man dann direkt einen Bildschirm an diese Karte anschließen kann. Man kann da drauf jetzt endlich machen, was man will. Das ganze ist nur begrenzt durch die Kapazität des FPGA-Chips, das da drauf ist."
So sehr die FPGAs Freiheiten bieten, so sehr grenzen sie diese aber auch ein.
"Das Problem von diesen FPGAs ist, dass sie relativ langsam sind und nur einen beschränkten Umfang haben, was man da drauf bekommen kann. Im Vergleich mit Grafikkarten, wie man sie heute im Geschäft kaufen kann, ist das nur ein Bruchteil der Funktionalität und zu einem Bruchteil der Geschwindigkeit."
Freie Hardware als Alternative zu kommerziellen Produkten? Für Philipp Slusallek zurzeit undenkbar.
"Es ist also eine sehr schöne Karte, um damit Sachen auszuprobieren und vielleicht auch sehr einfache oder einfache Funktionalitäten zu implementieren. Es ist jetzt sicherlich aber keine Alternative im Sinne von dass ich jetzt damit wirklich eine 3D-Grafikkarte implementieren könnte, die etwa die Angebote von ATI und Nvidia, wie ich sie heute kaufen kann, wirklich übertrumpfen könnte oder auch nur nah dran kommen könnte."
Nvidia und ATI Paroli bieten? Das wollen die Open-Graphics-Entwickler auch gar nicht. Sie wollen Grafikhardware, die unter Linux und anderen Betriebssystemen voll unterstützt wird.
"Das Hauptziel bei uns ist's nicht, die ultimativ geniale Grafikkarte für Games oder so etwas zu machen. Weil: Das gibt’s schon. Nvidia und ATI machen einen relativ guten Eindruck dort. Das Problem das wir haben ist, dass wir für unseren Open-Source-Bereich eine Grafikkarte wollten, die hundert Prozent dokumentiert ist, mit der wir Desktopanwendungen, das heißt zwei Monitore, TV-Out und so vollständig benutzen können mit allen Features, die die Grafikkarte bietet. Das kann man mit ATI und Nvidia nicht. Und genau in diese Bresche wollen wir schlagen."
Noch hat das Projekt viel zu tun. Mehr als eine Simulation der Grafikkarte haben die Entwickler noch nicht vorzuweisen. Sie kämpfen vor allem damit, dass im Gegensatz zur Entwicklung freier Software, sehr viel Ausstattung zum Testen und Tüfteln notwendig ist. Nur langsam finden sich neue Mitstreiter. Deshalb sucht das Projekt noch dringend weitere Entwickler und auch Sponsoren, die den Hardware-Tüftlern das ein oder andere Board spendieren. Ein solches kostet schließlich noch stolze 1500 US-Dollar. Unter einhundert Dollar soll irgendwann das fertige Produkt kosten. Doch dieses Irgendwann ist lange hin: Noch drei bis vier Jahre wird die Entwicklung bis zur Marktreife dauern.