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Grand Prix für deutschen Jungregisseur

    Die Münchner Hochschule für Film und Fernsehen gehört seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Talentschmieden für junge Filmemacher in Deutschland. Um an der gleichen Hochschule wie sein Vorbild Wim Wenders zu studieren, kam auch der Argentinier Herman Kral an die HFF. Für seine Abschlussarbeit "Buenos Aires - Images Of The Absence" erhielt Kral Ende Oktober einen der renommiertesten Dokumentarfilm-Preise, den Grand Prix des International Documentary Film Festival im japanischen Yamagata. Der Film ist sehr persönlich, erzählt Kral: " Es ist die Geschichte meiner Eltern, wie sie sich kennen gelernt und weder getrennt haben." Mit dem Erfolg beim Yamagata-Festival hatte Kral nicht gerechnet, denn eigentlich schickte er wie die meisten Hochschulabsolventen sein Werk an alle möglichen Wettbewerbe. Jedes Jahr werden in Yamagata aus ein paar tausend Einsendungen die besten Beiträge ausgesucht. Das dauert seine Zeit, und so hatte Kral seine Bewerbung schon fast vergessen, als die Einladung und das Flugticket nach Japan in seinem Briefkasten landeten. Eine Trophäe für die Vitrine gab es zwar nicht, doch das Preisgeld von 30.000 Dollar kann sich sehen lassen. Professor Wolfgang Längsfeld freut sich mit seinem Schützling: "Es zeigt, dass die sehr persönlichen Filme das Publikum sehr tief bewegen." Viel wichtiger als das Preisgeld sei für die jungen Regisseure die Werbewirkung solcher Auszeichnungen. Auch für Herman Kral haben sich mit dem Großen Preis von Yamagata einige Türen geöfnet: Der Bayerische Rundfunk kaufte den Film für die ARD ein, um die internationalen Rechte feilschen gerade zwei Weltvertriebsfirmen.

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    International Documentary Film Festival Yamagata

    Abteilung für Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen