Seit einigen Jahren gewinnt das Cloud-Computing an Relevanz. Dessen Prinzip ist es, dass Anwender weniger eigene Rechenpower benutzen, sondern diese bei Bedarf häppchenweise einkaufen können. Mittlerweile gehe es um die Deutungshoheit im Cloud Computing, meinte Andreas Zilch, Vorstand der Experton Group, bei der Vorstellung der Studie "Cloud-Anbieter im Härtetest" in München diese Woche.
Dabei herrsche hohe Nervosität, so Zilchs Beobachtung. Dienstleister und Hardwarehersteller haben mittlerweile das Potenzial erkannt, das im Cloud Computing steckt und wollen zu den Ersten gehören, die dieses Feld beackern. Amazon ist vor mittlerweile acht Jahren vorgeprescht und hat IT-Infrastruktur, die in den hauseigenen Rechenzentren nicht benötigt wurde bit- oder auch minutenweise an Dritte verkauft. Google hat vor zwei Jahren mit der App Engine nachgezogen, Microsoft mit der Ankündigung von Azure gekontert.
Kommerzielle Angebote in nennenswertem Umfang gibt es für Deutschland seit 2009. Bereits 2011 könnten Unternehmen in Deutschland aber mit Infrastrukturangeboten wie Speicherung und Anmieten von CPU-Power 240 Millionen Euro Umsatz machen, sagt Experton. Vieles, was schon lange versprochen werde, lasse sich nun auch wirklich realisieren. Cloud Computing ermögliche entscheidende Schritte hin zu einer Industrialisierung der Informationstechnologie, so die Analysten von Experton. Die IT verliere das Image einer "Schrauberbranche". Und es könne Kosten für Rechenzentren vermindern. Müssten Unternehmen diese bislang auf die mögliche Spitzenlast hin auslegen, könnten sie sich nun an der Grundlast orientieren. Wird kurzfristig mehr Rechenpower benötigt, holt man sich die aus der Computerwolke. Einige Unternehmen haben das Potenzial schon früh erkannt, andere kommen erst so langsam aus den Startlöchern, sagt Experton-Analyst Carlo Velten:
"Bei den reinen Infrastruktur-Services sind natürlich Amazon zu nennen, die seit acht Jahren diesen Amazon Web-Service anbieten, wo ich Computing-Ressourcen und Speicherplatz beziehen kann, aber auch Microsoft hat in den letzten Jahren nahezu seinen gesamten Produkt-Stack cloudfähig gemacht und bietet jetzt einen Großteil seiner Komponenten und Services im Netz an. Das sind die zwei Unternehmen, die zumindest für den Mittelstand und kleine Unternehmen die Nase vorn haben."
Es fallen also vor allem die Namen der amerikanischen IT-Giganten. Diejenigen, die neben Dienstleistungen auch vom Hardwaregeschäft leben, tun sich mit einer Orientierung im Cloud-Umfeld noch schwer. Das gelte insbesondere für HP, so die Analysten. Das Unternehmen habe ebenso wie Fujitsu noch keine stringente Cloud-Strategie. Der Grund liegt auf der Hand: Diese Unternehmen sind Ausrüster für Anbieter wie Microsoft. Würden sie selbst massiv ins Cloud-Geschäft einsteigen, könnte das zu Konflikten führen.
Die Hardwarehersteller haben zwei Möglichkeiten. Möglichkeit eins besteht darin, zum Lieferant zu werden, reines Computing und Serverleistung an die großen Cloud-Computing-Dienstleister zu verkaufen oder alternativ selbst zum Anbieter von Cloud-Computing Services zu werden wie das teilweise auch von Anbietern wie IBM auch getan wird. Andere Hardwarehersteller tun sich hier noch etwas schwerer und verkaufen aktuell nur Hardware ohne entsprechende Infrastrukturangebote übers Netz anzubieten.
Zu den Nachzüglern zählen die deutschen Unternehmen, mit wenigen Ausnahmen wie dem Bertelsmann-Ableger Nionex oder die DTKG, die für die Deutsche Telekom Geschäftskunden bedient. Insgesamt zählt Velten sie eher zu den Nachzüglern. Sie hätten erst vor zwei Jahren damit begonnen, sich Gedanken zu machen. Sie hätten aber dennoch Chancen:
"Deutsche Unternehmen, so sagen wir, sind nicht abgehängt, sie gehören zwar nicht zur Gruppe der Innovatoren und haben sich erst in den letzten zwei Jahren auf den Weg in die Cloud gemacht, dennoch ist es so, dass das Vertrauen der Anwender in deutsche Unternehmen, die ihre Rechenzentren an deutschen Standorten betreiben und auch die Angebote in deutscher Sprache strukturieren und formulieren und nach deutschem Recht gestalten sehr, sehr gut ist."
Insgesamt hätten aber die Unternehmen die besten Karten, die bereits in der jetzigen Phase dabei sind:
"Wenn der Markt für diese Infrastrukturen in den nächsten Jahren weiter wächst, kann man natürlich ein gewisses Substanzgeschäft hier noch betreiben. Die Wachstumsmöglichkeiten im Bereich Cloud Computing, wo die Musik drin ist in den nächsten Jahren, geht natürlich an diesen Anbietern dann vorbei und die Überlebenschance wird minimiert."
Dabei herrsche hohe Nervosität, so Zilchs Beobachtung. Dienstleister und Hardwarehersteller haben mittlerweile das Potenzial erkannt, das im Cloud Computing steckt und wollen zu den Ersten gehören, die dieses Feld beackern. Amazon ist vor mittlerweile acht Jahren vorgeprescht und hat IT-Infrastruktur, die in den hauseigenen Rechenzentren nicht benötigt wurde bit- oder auch minutenweise an Dritte verkauft. Google hat vor zwei Jahren mit der App Engine nachgezogen, Microsoft mit der Ankündigung von Azure gekontert.
Kommerzielle Angebote in nennenswertem Umfang gibt es für Deutschland seit 2009. Bereits 2011 könnten Unternehmen in Deutschland aber mit Infrastrukturangeboten wie Speicherung und Anmieten von CPU-Power 240 Millionen Euro Umsatz machen, sagt Experton. Vieles, was schon lange versprochen werde, lasse sich nun auch wirklich realisieren. Cloud Computing ermögliche entscheidende Schritte hin zu einer Industrialisierung der Informationstechnologie, so die Analysten von Experton. Die IT verliere das Image einer "Schrauberbranche". Und es könne Kosten für Rechenzentren vermindern. Müssten Unternehmen diese bislang auf die mögliche Spitzenlast hin auslegen, könnten sie sich nun an der Grundlast orientieren. Wird kurzfristig mehr Rechenpower benötigt, holt man sich die aus der Computerwolke. Einige Unternehmen haben das Potenzial schon früh erkannt, andere kommen erst so langsam aus den Startlöchern, sagt Experton-Analyst Carlo Velten:
"Bei den reinen Infrastruktur-Services sind natürlich Amazon zu nennen, die seit acht Jahren diesen Amazon Web-Service anbieten, wo ich Computing-Ressourcen und Speicherplatz beziehen kann, aber auch Microsoft hat in den letzten Jahren nahezu seinen gesamten Produkt-Stack cloudfähig gemacht und bietet jetzt einen Großteil seiner Komponenten und Services im Netz an. Das sind die zwei Unternehmen, die zumindest für den Mittelstand und kleine Unternehmen die Nase vorn haben."
Es fallen also vor allem die Namen der amerikanischen IT-Giganten. Diejenigen, die neben Dienstleistungen auch vom Hardwaregeschäft leben, tun sich mit einer Orientierung im Cloud-Umfeld noch schwer. Das gelte insbesondere für HP, so die Analysten. Das Unternehmen habe ebenso wie Fujitsu noch keine stringente Cloud-Strategie. Der Grund liegt auf der Hand: Diese Unternehmen sind Ausrüster für Anbieter wie Microsoft. Würden sie selbst massiv ins Cloud-Geschäft einsteigen, könnte das zu Konflikten führen.
Die Hardwarehersteller haben zwei Möglichkeiten. Möglichkeit eins besteht darin, zum Lieferant zu werden, reines Computing und Serverleistung an die großen Cloud-Computing-Dienstleister zu verkaufen oder alternativ selbst zum Anbieter von Cloud-Computing Services zu werden wie das teilweise auch von Anbietern wie IBM auch getan wird. Andere Hardwarehersteller tun sich hier noch etwas schwerer und verkaufen aktuell nur Hardware ohne entsprechende Infrastrukturangebote übers Netz anzubieten.
Zu den Nachzüglern zählen die deutschen Unternehmen, mit wenigen Ausnahmen wie dem Bertelsmann-Ableger Nionex oder die DTKG, die für die Deutsche Telekom Geschäftskunden bedient. Insgesamt zählt Velten sie eher zu den Nachzüglern. Sie hätten erst vor zwei Jahren damit begonnen, sich Gedanken zu machen. Sie hätten aber dennoch Chancen:
"Deutsche Unternehmen, so sagen wir, sind nicht abgehängt, sie gehören zwar nicht zur Gruppe der Innovatoren und haben sich erst in den letzten zwei Jahren auf den Weg in die Cloud gemacht, dennoch ist es so, dass das Vertrauen der Anwender in deutsche Unternehmen, die ihre Rechenzentren an deutschen Standorten betreiben und auch die Angebote in deutscher Sprache strukturieren und formulieren und nach deutschem Recht gestalten sehr, sehr gut ist."
Insgesamt hätten aber die Unternehmen die besten Karten, die bereits in der jetzigen Phase dabei sind:
"Wenn der Markt für diese Infrastrukturen in den nächsten Jahren weiter wächst, kann man natürlich ein gewisses Substanzgeschäft hier noch betreiben. Die Wachstumsmöglichkeiten im Bereich Cloud Computing, wo die Musik drin ist in den nächsten Jahren, geht natürlich an diesen Anbietern dann vorbei und die Überlebenschance wird minimiert."