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Griechenland
Primärüberschuss geringer als geplant

Von Thomas Bormann |
    Griechenland bleibt hinter seinen Sparzielen deutlich zurück. Nach ersten Zahlen aus dem Finanzministerium in Athen fiel der sogenannte Primär-Überschuss im vergangenen Jahr deutlich geringer aus als ursprünglich geplant. Beim Primär-Überschuss werden nur die laufenden Einnahmen und Ausgaben des Haushalts erfasst, nicht aber die Zinszahlungen für alte Schulden.
    Griechenland hatte für das Jahr 2014 mit einem Primär-Überschuss von 1,5 Prozent der Jahreswirtschaftsleitung gerechnet; erreicht hat das Land aber nur 0,3 Prozent. In absoluten Zahlen entspricht das einem Fehlbetrag von zwei Milliarden Euro.
    Griechische Journalisten führen das darauf zurück, dass in den letzten Wochen des vergangenen Jahres die Steuereinnahmen dramatisch gesunken waren. Viele Bürger hätten gegen Jahresende ihre Steuerschulden nicht bezahlt, denn sie hatten erwartet, dass nach den Parlamentswahlen im Januar die Steuern sinken würden.