Seit zehn Jahren ist Jörg Schneider nun Finanzvorstand des Münchner Rückversicherers Munich Re. Er hat in diesem Jahrzehnt schon viele Krisen miterlebt. Aber:
"2011 war das Jahr mit den schwierigsten Rahmenbedingungen in dieser Zeit. Es ist sehr schwer, sich durch die gegenwärtige Situation zu navigieren. Wir haben ein konsolidiertes Ergebnis für das dritte Quartal von 290 Millionen Euro. Das löst bei uns natürlich keine Begeisterung aus."
Und auch nicht bei Anlegern und Analysten. Die hatten ein besseres Ergebnis erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr sank der bisherige Jahresgewinn der Munich Re von knapp zwei Milliarden Euro auf 80 Millionen. Schuld ist eine außergewöhnlich hohe Zahl von Naturkatastrophen – und die Finanzkrise. Hier machen der Münchner Rück vor allem Währungsschwankungen und Aktienverluste zu schaffen. Und immer wieder: Griechenland.
"Dass wir auf unsere griechischen Anleihen über 900 Millionen Euro abgeschrieben haben, davon allein im dritten Quartal etwas mehr 200 Millionen Euro."
Die Münchner Rück hat ihre Griechenland-Papiere auf den Marktwert zum 30.09. abgeschrieben: Das waren nur noch 39 Prozent des nominalen, also ursprünglichen Wertes. Und jetzt kommen schon erste Fragen nach der Abschreibung italienischer Papiere.
"Nein, haben wir nicht. Da gibt es keine Anzeichen für einen Zahlungsausfall. Da haben wir unser Engagement reduziert, aber das ist kein Impairment-Fall, wie man das im Accounting-Deutsch sagen würde."
Für einen der weltgrößten Rückversicherer wie die Münchner Rück ist in Krisenzeiten vor allem die Kapitalausstattung entscheidend. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Stabilität eines systemrelevanten Großkonzerns. Die Münchner Rück hat durch das Erdbeben und den Tsunami in Japan rund 1,5 Milliarden Euro verloren. Und immer neue Naturkatastrophen in den USA, Italien oder der Türkei kommen hinzu. Trotzdem spricht Finanzvorstand Jörg Schneider von einer soliden Kapitalausstattung der Münchner Rück:
"Das Eigenkapital ging um etwa 800 Millionen Euro zurück. Darin enthalten ist aber natürlich der Einfluss aus Ausschüttungen und dem Erwerb eigener Aktien mit insgesamt 1,4 Milliarden Euro."
Für das Gesamtjahr will Schneider keine Prognose abgeben – angesichts der Unsicherheiten an den Märkten. Trotzdem peilt er eine Dividende pro Aktie von 6,25 Euro an. Das läge auf der Höhe des Vorjahres. Ein anderer Wert wird dagegen wohl deutlich steigen: die Versicherungsprämien. Thorsten Jeworrek, der zuständige MunichRe-Vorstand, weist auf die exorbitante Häufung von Naturkatastrophen hin:
"Wir müssen uns mit den Großschaden-Ereignissen auseinandersetzen. Und die Großschäden, die wir gesehen haben, seien es Naturkatastrophen, seien es jetzt auch noch die andauernden Überschwemmungen, die erfordern ihren Preis. Und das werden wir in unserer Tarifierung natürlich zu berücksichtigen haben. Die Versicherungswirtschaft tut sich keinen Gefallen, wenn sie hier business as usual macht. Ökonomisch gesundes Geschäft kommt am Ende allen zugute."
Das dürften am Ende auch die Versicherungskunden in Deutschland spüren.
"2011 war das Jahr mit den schwierigsten Rahmenbedingungen in dieser Zeit. Es ist sehr schwer, sich durch die gegenwärtige Situation zu navigieren. Wir haben ein konsolidiertes Ergebnis für das dritte Quartal von 290 Millionen Euro. Das löst bei uns natürlich keine Begeisterung aus."
Und auch nicht bei Anlegern und Analysten. Die hatten ein besseres Ergebnis erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr sank der bisherige Jahresgewinn der Munich Re von knapp zwei Milliarden Euro auf 80 Millionen. Schuld ist eine außergewöhnlich hohe Zahl von Naturkatastrophen – und die Finanzkrise. Hier machen der Münchner Rück vor allem Währungsschwankungen und Aktienverluste zu schaffen. Und immer wieder: Griechenland.
"Dass wir auf unsere griechischen Anleihen über 900 Millionen Euro abgeschrieben haben, davon allein im dritten Quartal etwas mehr 200 Millionen Euro."
Die Münchner Rück hat ihre Griechenland-Papiere auf den Marktwert zum 30.09. abgeschrieben: Das waren nur noch 39 Prozent des nominalen, also ursprünglichen Wertes. Und jetzt kommen schon erste Fragen nach der Abschreibung italienischer Papiere.
"Nein, haben wir nicht. Da gibt es keine Anzeichen für einen Zahlungsausfall. Da haben wir unser Engagement reduziert, aber das ist kein Impairment-Fall, wie man das im Accounting-Deutsch sagen würde."
Für einen der weltgrößten Rückversicherer wie die Münchner Rück ist in Krisenzeiten vor allem die Kapitalausstattung entscheidend. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Stabilität eines systemrelevanten Großkonzerns. Die Münchner Rück hat durch das Erdbeben und den Tsunami in Japan rund 1,5 Milliarden Euro verloren. Und immer neue Naturkatastrophen in den USA, Italien oder der Türkei kommen hinzu. Trotzdem spricht Finanzvorstand Jörg Schneider von einer soliden Kapitalausstattung der Münchner Rück:
"Das Eigenkapital ging um etwa 800 Millionen Euro zurück. Darin enthalten ist aber natürlich der Einfluss aus Ausschüttungen und dem Erwerb eigener Aktien mit insgesamt 1,4 Milliarden Euro."
Für das Gesamtjahr will Schneider keine Prognose abgeben – angesichts der Unsicherheiten an den Märkten. Trotzdem peilt er eine Dividende pro Aktie von 6,25 Euro an. Das läge auf der Höhe des Vorjahres. Ein anderer Wert wird dagegen wohl deutlich steigen: die Versicherungsprämien. Thorsten Jeworrek, der zuständige MunichRe-Vorstand, weist auf die exorbitante Häufung von Naturkatastrophen hin:
"Wir müssen uns mit den Großschaden-Ereignissen auseinandersetzen. Und die Großschäden, die wir gesehen haben, seien es Naturkatastrophen, seien es jetzt auch noch die andauernden Überschwemmungen, die erfordern ihren Preis. Und das werden wir in unserer Tarifierung natürlich zu berücksichtigen haben. Die Versicherungswirtschaft tut sich keinen Gefallen, wenn sie hier business as usual macht. Ökonomisch gesundes Geschäft kommt am Ende allen zugute."
Das dürften am Ende auch die Versicherungskunden in Deutschland spüren.