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British Museum
Griechenland verärgert über Modeschau vor Parthenon-Frieses

Griechenlands Kulturministerin Mendoni hat mit Verärgerung auf eine Modeschau der Londoner Fashion Week vor dem Parthenon-Fries im British Museum reagiert. Zwischen beiden Ländern gibt es seit Jahren Streit um die Skuplturen.

    Ein weibliches Model posiert vor griechischen Skulpturen.
    Eine Modenschau der Londoner Fashion Week vor dem berühmten Parthenon-Fries im British Museum sorgt für Verärgerung in Griechenland. (AFP / HENRY NICHOLLS)
    Die Modeschau zeige, dass das Museum in London keinen Respekt vor den Meisterwerken des Bildhauers Phidias habe, kritisierte Mendoni. Andernfalls hätte das Museum die Anfrage abgewiesen. "Die Leitung des British Museums trivialisiert und beleidigt nicht nur das Denkmal, sondern auch die universellen Werte, die es vermittelt", erklärte Mendoni weiter.
    Der Designer Erdem Moralioglu hatte am Samstag eine neue Kollektion seiner Marke Erdem vor den Parthenon-Fries-Teilen präsentiert. Sie ist von der griechischen Sängerin Maria Callas und ihrer Interpretation der Oper Medea im Jahr 1953 inspiriert.

    Griechenland fordert Rückgabe

    Griechenland bemüht sich seit Jahrzehnten um die Rückgabe von 56 Fries-Teilen. Die Bestandteile des 75 Meter langen Parthenon-Frieses waren Anfang des 19. Jahrhunderts im Auftrag des damaligen britischen Botschafters Lord Elgin von der Außenseite des Parthenon-Tempels auf der Akropolis in Athen abgeschlagen und im Einvernehmen mit dem damaligen Osmanischen Reich nach Großbritannien geschafft worden.
    Athen sieht die Marmor-Platten als gestohlen an. Nach Ansicht Londons sind sie auf legale Art und Weise erworben worden.
    Diese Nachricht wurde am 18.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.