Wirtschaftsweise
Grimm fordert strukturelle Reformen angesichts geringerer Steuereinnahmen

Die Wirtschaftswissenschaftlerin Grimm fordert von der Bundesregierung angesichts der erwarteten geringeren Steuereinnahmen die Lösung struktureller Probleme in Deutschland.

    Veronika Grimm spricht im Haus der Bundespressekonferenz vor einem blauen Hintergrund. Sie trägt eine runde Brille, eine bunte Bluse und ein schwarzes Jackett.
    Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm (picture alliance / Geisler-Fotopress / Frederic Kern)
    Dauerhaft seien Schulden nicht möglich, sagte Grimm, die Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist, im Deutschlandfunk. Deshalb müsse man an die Ursachen ran. Das Bürgergeld solle runter, und es müsse strukturelle Reformen bei der Rente geben. Dort rede man die ganze Zeit über Scheinlösungen. Man müsse das Renteneintrittsalter anfassen, damit das Verhältnis von Rentnern und Erwerbstätigen wieder ausgewogen werde. Man könne auch einen Feiertag streichen, denn im internationalen Vergleich gebe es in Deutschland sehr viele davon.
    Grimm betonte, rund 80 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen für Bund, Länder und Kommunen bis 2029 seien eine relevante Summe. Es werde schwierig, wenn man den Haushalt konsolidieren und gleichzeitig Wachstum generieren wolle.
    Der Arbeitskreis Steuerschätzung hatte seine Prognose am Donnerstag vorgelegt.
    Diese Nachricht wurde am 17.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.