Die Grippewelle ist in Deutschland angekommen. In den Proben von Patienten mit schweren Erkältungssymptomen kann das Nationale Referenzzentrum in 60 Prozent der Fälle Grippeviren nachweisen, so Dr. Silke Buda, am Robert Koch Institut zuständig für die Influenza.
"Das heißt ein ganz großer Teil dieser typischen grippeartigen Erkrankungen wird von Influenza ausgelöst und das zu gut drei Viertel durch Schweinegrippe."
Das Schweinegrippevirus hat sich sozusagen unter die saisonalen Grippeviren eingereiht. Das bleibt nicht ohne Konsequenzen. Bevor das neue H1N1 Virus auftauchte, mussten vor allem ältere Menschen die Grippe fürchten. In diesem Jahr ist das anders.
"Da im Moment wirklich die Schweinegrippe dominant zirkuliert, sehen wir auch das, was wir schon während der Pandemie gesehen haben. Wir sehen Todesfälle auch bei Kindern und jungen Erwachsenen. Insbesondere bei solchen Personen, die vorher eine deutliche Vorerkrankung, Risikofaktoren hatten."
Bislang hat das Robert Koch Institut von 25 Grippetoten erfahren. Sie alle gehörten zu einer der Risikogruppen und sie alle waren nicht geimpft. Für das Robert Koch Institut Anlass, noch einmal zur Grippeimpfung aufzurufen. Der Impfstoff schützt vor drei Influenzatypen, darunter auch gegen die Schweinegrippe H1N1. Es dauert allerdings zwei Wochen, bis der Schutz aufgebaut ist. Trotzdem lohnt es sich noch zum Arzt zu gehen, meint die Impfexpertin Dr. Sabine Reiter vom Robert Koch Institut.
"Unbedingt, es macht noch Sinn, sich auch jetzt impfen zu lassen. Wir sind am Anfang einer Grippewelle, man weiß nie, wie lang die noch dauern wird. Und momentan zirkulieren ja hauptsächlich die Influenza A Viren H1N1, aber es hat auch schon Saisons gegeben, da kam nach der A-Welle noch einmal eine Welle mit Influenza B Viren. Von daher macht es noch Sinn, für die Personen, für die die Grippeschutzimpfung empfohlen ist, sich impfen zu lassen."
Besonders die Kinderärzte müssen sich zurzeit um sehr viele Patienten mit Grippesymptomen kümmern. Ihr Verband hat deshalb dazu aufgerufen, nicht nur Kinder mit chronischen Krankheiten, sondern jedes Kind mit einer Impfung vor der Grippe zu schützen. Soweit geht die Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut nicht.
"Die hat empfohlen, nicht explizit alle gesunden Kinder impfen zu lassen, sondern nur Kinder mit Grunderkrankungen. Hintergrund ist, dass in der Regel bei gesunden Kindern eine Influenza Infektion eher milder verläuft."
Diese Einschätzung bestätigt auch eine aktuelle Analyse: Während der Schweinegrippepandemie mussten in Deutschland mehr Kinder auf der Intensivstation behandelt werden. Drei Viertel von ihnen litten an einer chronischen Grunderkrankung. Umgekehrt heißt dass, die allermeisten eigentlich gesunden Kinder überstehen eine Influenzainfektion ohne Komplikationen. Statistisch betrachtet haben sie also kaum einen Gewinn durch die Impfung, meint Sabine Reiter.
"Uns fehlen auch die genauen Daten, was passiert wenn wirklich Kinder jedes Jahr geimpft werden müssen. Da das Influenzavirus ja so ein Verwandlungskünstler ist, muss jedes Jahr geimpft werden. Und von daher muss man schon genau überlegen, ob man alle gesunden Kinder, die nur ein leicht erhöhtes Risiko haben, wirklich jedes Jahr impft. Aber im Einzelfall kann der Arzt das entscheiden, auch gesunde Kinder zu impfen."
Impfen oder nicht, das ist bei gesunden Kindern vor allem eine Frage der persönlichen Sorge. Chronisch kranken Kindern und chronisch kranken Erwachsenen, Menschen über 60, Schwangeren und dem medizinischen Personal ist die Grippeimpfung dagegen in jedem Fall zu empfehlen.
"Das heißt ein ganz großer Teil dieser typischen grippeartigen Erkrankungen wird von Influenza ausgelöst und das zu gut drei Viertel durch Schweinegrippe."
Das Schweinegrippevirus hat sich sozusagen unter die saisonalen Grippeviren eingereiht. Das bleibt nicht ohne Konsequenzen. Bevor das neue H1N1 Virus auftauchte, mussten vor allem ältere Menschen die Grippe fürchten. In diesem Jahr ist das anders.
"Da im Moment wirklich die Schweinegrippe dominant zirkuliert, sehen wir auch das, was wir schon während der Pandemie gesehen haben. Wir sehen Todesfälle auch bei Kindern und jungen Erwachsenen. Insbesondere bei solchen Personen, die vorher eine deutliche Vorerkrankung, Risikofaktoren hatten."
Bislang hat das Robert Koch Institut von 25 Grippetoten erfahren. Sie alle gehörten zu einer der Risikogruppen und sie alle waren nicht geimpft. Für das Robert Koch Institut Anlass, noch einmal zur Grippeimpfung aufzurufen. Der Impfstoff schützt vor drei Influenzatypen, darunter auch gegen die Schweinegrippe H1N1. Es dauert allerdings zwei Wochen, bis der Schutz aufgebaut ist. Trotzdem lohnt es sich noch zum Arzt zu gehen, meint die Impfexpertin Dr. Sabine Reiter vom Robert Koch Institut.
"Unbedingt, es macht noch Sinn, sich auch jetzt impfen zu lassen. Wir sind am Anfang einer Grippewelle, man weiß nie, wie lang die noch dauern wird. Und momentan zirkulieren ja hauptsächlich die Influenza A Viren H1N1, aber es hat auch schon Saisons gegeben, da kam nach der A-Welle noch einmal eine Welle mit Influenza B Viren. Von daher macht es noch Sinn, für die Personen, für die die Grippeschutzimpfung empfohlen ist, sich impfen zu lassen."
Besonders die Kinderärzte müssen sich zurzeit um sehr viele Patienten mit Grippesymptomen kümmern. Ihr Verband hat deshalb dazu aufgerufen, nicht nur Kinder mit chronischen Krankheiten, sondern jedes Kind mit einer Impfung vor der Grippe zu schützen. Soweit geht die Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut nicht.
"Die hat empfohlen, nicht explizit alle gesunden Kinder impfen zu lassen, sondern nur Kinder mit Grunderkrankungen. Hintergrund ist, dass in der Regel bei gesunden Kindern eine Influenza Infektion eher milder verläuft."
Diese Einschätzung bestätigt auch eine aktuelle Analyse: Während der Schweinegrippepandemie mussten in Deutschland mehr Kinder auf der Intensivstation behandelt werden. Drei Viertel von ihnen litten an einer chronischen Grunderkrankung. Umgekehrt heißt dass, die allermeisten eigentlich gesunden Kinder überstehen eine Influenzainfektion ohne Komplikationen. Statistisch betrachtet haben sie also kaum einen Gewinn durch die Impfung, meint Sabine Reiter.
"Uns fehlen auch die genauen Daten, was passiert wenn wirklich Kinder jedes Jahr geimpft werden müssen. Da das Influenzavirus ja so ein Verwandlungskünstler ist, muss jedes Jahr geimpft werden. Und von daher muss man schon genau überlegen, ob man alle gesunden Kinder, die nur ein leicht erhöhtes Risiko haben, wirklich jedes Jahr impft. Aber im Einzelfall kann der Arzt das entscheiden, auch gesunde Kinder zu impfen."
Impfen oder nicht, das ist bei gesunden Kindern vor allem eine Frage der persönlichen Sorge. Chronisch kranken Kindern und chronisch kranken Erwachsenen, Menschen über 60, Schwangeren und dem medizinischen Personal ist die Grippeimpfung dagegen in jedem Fall zu empfehlen.