Kernfusion
Größter Einzelmagnet der Welt für das Kraftwerk ITER

Der Bau eines Reaktors zur Kernfusion in Südfrankreich ist einen Schritt weiter. Für das Magnetsystem des ITER seien nun alle Bauteile fertiggestellt worden, teilte das internationale Forschungsprojekt mit. Damit werde die Anlage über das stärkste Magnetsystem der Welt verfügen.

    Eine große runde Halle mit einer Säule aus Metall in der Mitte
    Ein Blick in die internationale Forschungsanlage ITER. Dort sind nun alle Bauteile für das Magnetsystem fertiggestellt. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Daniel Cole)
    Der zentrale Magnet, das Herzstück der Anlage, sieht aus wie ein Donut und ist etwa 18 Meter hoch. Er ist nach Angaben des ITER stark genug, um einen ganzen Flugzeugträger anheben zu können. Der Magnet soll helfen, Wasserstoffplasma so aufheizen, dass die Atome miteinander verschmelzen können - auf bis zu 150 Millionen Grad Celsius. Das Magnetsystem dient auch dazu, das Wasserstoffplasma - eine Wolke geladener Teilchen - in Form zu halten.
    Kernfusion gilt als klimaneutral und risikofrei. Dabei werden bei großer Hitze Atome verschmolzen - anstatt sie zu spalten wie bei der Kernkraft. Bis erste Fusionskraftwerke wirklich Energie liefern können, wird es aber wohl noch längere Zeit dauern. An der Anlage in Cadarache wird seit Jahren gebaut. Der Start ist schon oft verschoben worden, momentan ist er für 2034 geplant.
    Diese Nachricht wurde am 02.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.