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Größter Sturm im Sonnensystem

In einigen Regionen unserer Erde beginnt jetzt wieder die Sturm-Saison. Besonders häufig bilden sich Hurrikane über dem Atlantik, die dann die Ostküste Nordamerikas gefährden.

Damond Benningfield |
    Die Stürme hier auf der Erde sind jedoch laue Lüftchen im Vergleich zu denen, die auf Jupiter toben. Hier dehnen sich Sturmgebiete über viele tausend Kilometer aus. Sie dauern jahrelang und lösen gewaltige Blitze aus. Der König der Jupiterstürme ist der Große Rote Fleck - ein Sturmgebiet, das locker zwei Erden nebeneinander verschlingen könnte.

    Vor 335 Jahren entdeckte Giovanni Cassini den Großen Roten Fleck. Bis heute tobt er fast ununterbrochen auf dem Riesenplaneten. Winde erreichen Geschwindigkeiten von mehreren hundert Stundenkilometern. Blitze sind tausendfach stärker als auf der Erde. Sie erhellen den Himmel unterhalb der Wolkendecke. Vielleicht sorgen Blitze und Gewitter für die nötige Energie, die das riesige Sturmgebiet benötigt.

    So manches beim Großen Roten Fleck ist immer noch mysteriös. Beispielsweise wissen Astronomen nicht genau, warum er rot ist. Chemische Elemente, wie beispielsweise Phosphor, könnten dem Sturmgebiet die Färbung verleihen, die von einem intensiven Rot bis zu einem blassen Pink reicht. Vielleicht finden wir die Antwort erst, nachdem wir Sonden in das Sturmgebiet abgeworfen haben.

    Der helle Jupiter schmückt zusammen mit seinem Nachbarn Saturn immer noch den westlichen Abendhimmel.