Donnerstag, 28. März 2024

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Alpines Brauchtum
Große Beteiligung bei Weltrekord-Versuch im Kuhschellenläuten

Ein Konzert mit mehr als 2.300 Kuhschellen hat der Marktgemeinde Bad Hindelang im Oberallgäu einen Eintrag in das "Guinessbuch der Rekorde" gesichert. Der alte Rekord lag bei 700 klingenden Kuhglocken.

18.03.2023
    Alphornbläser stehen während eines Weltrekordversuchs im Kuhschellenläuten im Ortsteil Oberjoch der Gemeinde Bad Hindelang hinter Kuhschellen.
    Weltrekord im Kuhschellenläuten (picture alliance / dpa / Karl-Josef Hildenbrand)
    Die Dirigentin des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes, Ramona Dornach, dirigierte genau 2.357 Kuhschellen, begleitet von Alphornbläsern, wie die Tourismusbehörde Bad Hindelang mitteilte. Eine professionelle musikalische Unterstützung sei Voraussetzung für die Anerkennung des Weltrekords gewesen. Den hielt seit 2009 die Gemeinde Boswil (Schweiz). Damals brachten 640 Menschen rund 700 Kuhglocken zum Klingen.
    Ziel der Veranstaltung sei es gewesen, das Kulturgut der Kuhschelle und die Alpwirtschaft stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken und das Allgäu als Kulturstandort und Lebensraum zu repräsentieren, sagte der Bad Hindelanger Tourismusdirektor Maximilian Hillmeier. Teilnehmer des Rekords waren nach seinen Angaben vorwiegend Bauern, Bergbauern und Älpler aus der Region. Doch hätten sich auch andere Einwohner Schellen bei Landwirten ausgeliehen, um die Aktion zu unterstützen.
    Alpen sind die in den Bergen gelegenen Viehweiden im Allgäu. Allein in Bad Hindelang gibt es laut Hillmeier 46 Alpen mit rund 8000 Hektar Fläche, das sind 56 Prozent der Gemeindefläche. In anderen Teilen Bayerns wird der Weideplatz als Alm bezeichnet. Die Allgäuer Alpwirtschaftskultur ist von der Unesco als immaterielles Kulturerbe anerkannt.
    Diese Nachricht wurde am 18.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.