DFB, DBS, DSOB
Große Verbände fordern eigenes Sport-Ressort in neuer Bundesregierung

Der Deutsche Fußball-Bund und der Deutsche Behindertensportverband schließen sich der Forderung nach der Einsetzung eines Staatsministers für Sport an. Notwendig sei eine Stelle, an der alle Fäden zusammenliefen und die die Interessen des Sports im Bundeskabinett vertrete, sagte DFB-Präsident Neuendorf der Wochenzeitung "Die Zeit". Bislang ist das Sportressort im Bundesinnenministerium angesiedelt.

    DFB-Präsident Bernd Neuendorf
    Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Bernd Neuendorf (Archivbild). (IMAGO / Jan Huebner / IMAGO / Jerry Andre)
    Der Kabinettsposten sollte aus Sicht von Neuendorf idealerweise im Kanzleramt angesiedelt. Im Dezember hatte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bereits auf seiner Mitgliederversammlung einen Sportminister gefordert. 
    Die drei wichtigsten deutschen Verbände verlangen zudem, dass nach der Bundestagswahl im Februar die Sportföderung jährlich um zwei Milliarden Euro erhöht wird. "Ich bin einfach nur fassungslos, dass heute in Berlin und anderen Städten viele Kinder von Fußballvereinen nicht aufgenommen werden, weil die Infrastruktur fehlt", kritisierte DFB-Präsident Neuendorf. Sport müsse in Deutschland endlich den Stellenwert erhalten, der ihm gesellschaftlich zustehe.
    Diese Nachricht wurde am 08.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.