Ungarn
Großer Zulauf bei Pride Parade in Budapest

In der ungarischen Hauptstadt Budapest haben zehntausende Menschen an einer Pride-Parade teilgenommen.

    Ein kostümierter Teilnehmer posiert beim Pride-Marsch in Budapest.
    Großer Zulauf bei der Pride-Parade in Budapest - trotz Verbot. (Rudolf Karancsi / AP / dpa / Rudolf Karancsi)
    Sie setzten damit auch ein Zeichen gegen die Regierung von Ministerpräsident Orban. Sie schwenkten Regenbogen-Flaggen und Banner mit der Aufschrift "Freiheit und Liebe lassen sich nicht verbieten". Die Polizei hatte die Veranstaltung mit der Begründung untersagt, sie verstoße gegen das jüngst novellierte Versammlungsgesetz. Danach können Kundgebungen verboten werden, wenn diese sich gegen den "Schutz von Kindern" richten. Daraufhin hatte der liberale Bürgermeister Karacsony die Parade zur offiziellen Feier der Stadt erklärt. Orban selbst erklärte, die Polizei habe jedes Recht, gegen die Pride-Teilnehmer vorzugehen. Ihnen drohen Geldstrafen von bis zu 500 Euro. Zahlreiche EU-Abgeordnete waren nach Budapest gereist.
    Mehrere nationalistische Bewegungen versammelten sich zu Gegendemos. Sie protestierten mit Bibeln, Kreuzen und Heiligenbildern gegen den Pride-Umzug.
    Diese Nachricht wurde am 28.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.