Archiv

Verdacht auf Kontakte zur Hisbollah
Großrazzia gegen "Islamisches Zentrum Hamburg"

Rund 800 Einsatzkräfte von Polizei, BKA und Verfassungsschutz haben das Islamische Zentrum Hamburg und mehr als 50 weitere Objekte im Bundesgebiet durchsucht. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, steht das IZH im Verdacht, verbotene Aktivitäten der libanesischen Hisbollah-Miliz zu unterstützen.

    Einsatzkräfte der Polizei während einer Razzia beim Islamischen Zentrum Hamburg vor der Imam Ali Moschee
    Großrazzia gegen das Islamische Zentrum Hamburg (Daniel Bockwoldt / dpa / Daniel Bockwoldt)
    Den Angaben zufolge wurden größere Bargeldmengen, Mobiltelefone und Laptops sowie Schriftstücke und Flugblätter beschlagnahmt. Die Durchsuchungen gestalteten sich langwierig und würden den ganzen Tag über andauern, erklärte das Ministerium. Beispielsweise müssten umfangreiche Bibliotheksbestände geprüft werden.
    Innenministerin Faeser sprach von schwerwiegenden Verdachtsmomenten gegen das Islamische Zentrum Hamburg. Der Innensenator der Hansestadt, Grote, zeigte sich erleichtert über die bundesweite Razzia. Die Zeit des IZH sei "erkennbar abgelaufen", sagte der SPD-Politiker. Je schneller es nun als Ganzes aus Hamburg verschwinde, desto besser.
    Das Zentrum wird seit langem vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet und als islamistisch eingestuft. 2020 wurde ein Betätigungsverbot ausgesprochen.
    Diese Nachricht wurde am 16.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.