Auf Kasachen ist derzeit niemand gut zu sprechen bei Team Astana. Und das, obwohl der Rennstall den Namen der Hauptstadt Kasachstans trägt. Doch die Geldgeber aus dem ölreichen Steppenstaat drehen den Geldhahn für das derzeit führende Radsportunternehmen zu. Seit mehreren Monaten konnten die Gehälter nicht bezahlt werden.
Wjatscheslaw Jekimow, der Russe, der als Radprofi Lance Armstrong zum Gewinn von fünf seiner sieben Tour de France-Siege verholfen hat und jetzt als sportlicher Leiter bei Astana arbeitet, betrachtet die Situation lieber von der positiven Seite und sagt, dass sie in diesem Jahr schon einige Gehälter erhalten hätten.
Jekimow ist überzeugt, dass die Probleme gelöst werden können. Die Probleme sind auch lösbar. Fraglich ist nur, ob der Wille dazu auch da ist. Die Fluggesellschaft Air Astana ist nach Mitteilung des Internetportals "sports.kz" bereits im Frühjahr ausgestiegen. Andere Sponsoren haben die Zahlungen ausgesetzt. Einzig das Gasunternehmen Munai Gaz hat laut sports.kz pünktlich gezahlt.
Die Probleme traten interessanterweise zeitgleich mit der Ankündigung des kasachischen Volkshelden Alexander Winokurow auf, bei der Spanienrundfahrt wieder in den Wettkampfbetrieb eingreifen zu wollen.
Winokurow wurde bei der Tour de France 2007 des Blutdopings überführt. Die zweijährige Sperre läuft demnächst aus. Fraglich ist allerdings, ob er einen Rennstall findet, der auch zu den großen Rundfahrten eingeladen wird. Winokurow ist als Werbeträger für westliche Sponsoren wenig interessant. Er könnte deshalb gezwungen sein, sich seinen eigenen Rennstall zu konstruieren. Team Astana war bereits sein Geschöpf.
UCI-Präsident Pat McQuaid wird Mitte Mai nach Astana reisen und dort die Lage klären. Sind die kasachischen Sponsoren weiter zahlungsunwillig, könnte Team Astana die Lizenz entzogen werden.
Die Situation erinnert an das Team Coast. Im Jahr 2003 war der Modeunternehmer Günther Dahms in Zahlungsrückstand gegenüber Jan Ullrich und dessen Teamgefährten geraten. Die UCI hatte Dahms die Lizenz aberkannt und sie der Radmarke Bianchi gegeben. Die hatte für den Rest der Saison den Ullrich-Rennstall finanziert.
Jetzt deutet sich eine Übernahme Astanas durch Lance Armstrong an. Seine Krebsstiftung hat nach eigenen Angaben seit ihrer Gründung vor zwölf Jahren über 250 Millionen US-Dollar eingenommen. Sie setzt bereits Astana-Fahrer als Werbeträger beim Spendensammeln ein. Die Stiftung selbst kann als gemeinnütziges Unternehmen allerdings nicht selbst einen Rennstall betreiben, bestätigte auch Brooke McMillan, Sprecherin der Stiftung.
Armstrong könnte einen anderen Weg suchen, um einen eigenen Rennstall zu finanzieren. Dass er den Gedanken hegt, sagte er bereits kurz vor Beginn des Giro d'Italia, als er erwähnte es sei sehr verführerisch, Besitzer, Manager und Fahrer eines solchen Unternehmens zu sein.
Im kommenden Juli will der 37-Jährige über seine Pläne eines eigenen
Rennstalls genauer informieren. Er hat sogar schon den Rechenschieber herausgeholt. Wenn sich jemand entscheide, ein Team für eine halbe Saison zu unterstützen, dann müsse er zwischen sieben und acht Millionen Dollar aufbringen, so Armstrong. Er schränkte zwar ein: "Eine solche Entscheidung kann nicht in zwei, drei Wochen getroffen werden.”
Vielleicht ist diese Bedenkzeit aber schon längst investiert. Der Sportartikelkonzern Nike steht Armstrong seit langem nahe. Nike fördert die Krebsstiftung mit einem Betrag zwischen einer Viertelmillion und einer halben Million Dollar. Parallel zum Giro veranstaltet Nike derzeit gemeinsam mit Armstrongs Stiftung einen kombinierten Kunst- und Rad-Event in Los Angeles.
Auf der Homepage der Stiftung werden begeisterte Fanblogs veröffentlicht. Eine Celia schrieb: "Ich würde sofort mehr Nike- Produkte kaufen, wenn es ein Armstrong/Nike "Just Do It” Radsport -Team geben würde.” Das heißt sollten die Kasachen aussteigen, dann stehen die Amerikaner offensichtlich schon bereit.
Wjatscheslaw Jekimow, der Russe, der als Radprofi Lance Armstrong zum Gewinn von fünf seiner sieben Tour de France-Siege verholfen hat und jetzt als sportlicher Leiter bei Astana arbeitet, betrachtet die Situation lieber von der positiven Seite und sagt, dass sie in diesem Jahr schon einige Gehälter erhalten hätten.
Jekimow ist überzeugt, dass die Probleme gelöst werden können. Die Probleme sind auch lösbar. Fraglich ist nur, ob der Wille dazu auch da ist. Die Fluggesellschaft Air Astana ist nach Mitteilung des Internetportals "sports.kz" bereits im Frühjahr ausgestiegen. Andere Sponsoren haben die Zahlungen ausgesetzt. Einzig das Gasunternehmen Munai Gaz hat laut sports.kz pünktlich gezahlt.
Die Probleme traten interessanterweise zeitgleich mit der Ankündigung des kasachischen Volkshelden Alexander Winokurow auf, bei der Spanienrundfahrt wieder in den Wettkampfbetrieb eingreifen zu wollen.
Winokurow wurde bei der Tour de France 2007 des Blutdopings überführt. Die zweijährige Sperre läuft demnächst aus. Fraglich ist allerdings, ob er einen Rennstall findet, der auch zu den großen Rundfahrten eingeladen wird. Winokurow ist als Werbeträger für westliche Sponsoren wenig interessant. Er könnte deshalb gezwungen sein, sich seinen eigenen Rennstall zu konstruieren. Team Astana war bereits sein Geschöpf.
UCI-Präsident Pat McQuaid wird Mitte Mai nach Astana reisen und dort die Lage klären. Sind die kasachischen Sponsoren weiter zahlungsunwillig, könnte Team Astana die Lizenz entzogen werden.
Die Situation erinnert an das Team Coast. Im Jahr 2003 war der Modeunternehmer Günther Dahms in Zahlungsrückstand gegenüber Jan Ullrich und dessen Teamgefährten geraten. Die UCI hatte Dahms die Lizenz aberkannt und sie der Radmarke Bianchi gegeben. Die hatte für den Rest der Saison den Ullrich-Rennstall finanziert.
Jetzt deutet sich eine Übernahme Astanas durch Lance Armstrong an. Seine Krebsstiftung hat nach eigenen Angaben seit ihrer Gründung vor zwölf Jahren über 250 Millionen US-Dollar eingenommen. Sie setzt bereits Astana-Fahrer als Werbeträger beim Spendensammeln ein. Die Stiftung selbst kann als gemeinnütziges Unternehmen allerdings nicht selbst einen Rennstall betreiben, bestätigte auch Brooke McMillan, Sprecherin der Stiftung.
Armstrong könnte einen anderen Weg suchen, um einen eigenen Rennstall zu finanzieren. Dass er den Gedanken hegt, sagte er bereits kurz vor Beginn des Giro d'Italia, als er erwähnte es sei sehr verführerisch, Besitzer, Manager und Fahrer eines solchen Unternehmens zu sein.
Im kommenden Juli will der 37-Jährige über seine Pläne eines eigenen
Rennstalls genauer informieren. Er hat sogar schon den Rechenschieber herausgeholt. Wenn sich jemand entscheide, ein Team für eine halbe Saison zu unterstützen, dann müsse er zwischen sieben und acht Millionen Dollar aufbringen, so Armstrong. Er schränkte zwar ein: "Eine solche Entscheidung kann nicht in zwei, drei Wochen getroffen werden.”
Vielleicht ist diese Bedenkzeit aber schon längst investiert. Der Sportartikelkonzern Nike steht Armstrong seit langem nahe. Nike fördert die Krebsstiftung mit einem Betrag zwischen einer Viertelmillion und einer halben Million Dollar. Parallel zum Giro veranstaltet Nike derzeit gemeinsam mit Armstrongs Stiftung einen kombinierten Kunst- und Rad-Event in Los Angeles.
Auf der Homepage der Stiftung werden begeisterte Fanblogs veröffentlicht. Eine Celia schrieb: "Ich würde sofort mehr Nike- Produkte kaufen, wenn es ein Armstrong/Nike "Just Do It” Radsport -Team geben würde.” Das heißt sollten die Kasachen aussteigen, dann stehen die Amerikaner offensichtlich schon bereit.