"Klimakiller Internet" - so oder so ähnlich lauteten in den vergangenen Monaten einige Überschriften. Die Informationstechnik als neuer Umweltsündenbock. Mehr CO2 als der Flugverkehr stoße die IT aus, zehn Prozent davon entfielen allein auf YouTube. Das mag übertrieben sein, doch Probleme mit verschwenderischen Geräten gibt es durchaus. Rechenzentren mit Tausenden von Servern sind in den vergangenen Jahren zu riesigen Energieverbrauchern geworden. Im Jahr 2000 hatte das durchschnittliche Rechenzentrum noch eine Leistungsaufnahme von einem Watt pro Quadratmeter, heute sind es 20 Watt. Die Serverparks brauchen so viel Energie für die Prozessoren und vor allem für deren Kühlung, dass in London keine neuen Rechenzentren errichtet werden können. Die Stromversorgung ist dort nicht mehr gesichert.
Fachleute gehen davon aus, dass nicht nur die Großen betroffen sind. In vielen Unternehmen ist die IT mittlerweile der größte Stromverbraucher. Doch wissen das die Unternehmer? Mehr als 90 Prozent haben laut einer Befragung der Experton Group keine Ahnung, wie viele Kilowattstunden ihre Computer verbrauchen. Dabei ist die Frage nicht nur unter ökologischen, sondern vor allem unter ökonomischen Gesichtspunkten interessant. Für Unternehmen und Privatanwender gleichermaßen, sagt Andreas Zilch, Vorstand der Experton Group in Ismaning:
" Man sieht im Privatbereich, dass die Tendenz zu drei, vier, fünf PCs und Notebooks geht. Dazu wiederum so genannte Home Server. Und das läppert sich schon sehr, sehr stark zusammen. Und dort muss man schon darauf achten, dass man die richtigen Komponenten benutzt, und sich Gedanken machen, wie viel eigentlich meine IT-Infrastruktur zu Hause verbraucht. "
Bisher ist bei der Kaufentscheidung von Computernutzern immer noch das leistungsstärkere Netzteil das bessere, die schnellere Grafikkarte besser als die sparsame. Nur Käufer von hochgezüchteten Multimedia-Notebooks bekommen unmittelbar die Quittung: Der Akku der Geräte macht schnell schlapp.
Nicht nur der Blick auf Wattzahlen hilft beim Stromsparen, auch Kreativität ist gefragt. Auf der Düsseldorfer Konferenz war von Rechenzentren zu hören, die in ohnehin kühle Weinkeller verlegt wurden. Oder von einem Unternehmen, das automatisch alle Geräte ausschaltet, sobald die Alarmanlage eingeschaltet ist.
Für die meisten Unternehmen und Verbraucher geht es um das Finanzielle, um Einsparungen auf der Stromrechnung. Doch zu echter grüner Informationstechnik gehört mehr, sagt Michael Kuhndt vom CSCP, Zentrum für nachhaltigen Konsum und Produktion, in Wuppertal.
" Man muss sich einfach vor Augen führen: Das was man auf dem Schreibtisch sieht, zu Hause zum Beispiel, an einem PC, ist nicht das, was an Ressourcen gebraucht worden ist. Wir nennen das ganze den ökologischen Rucksack, also das Material, was reingeflossen ist, um diesen PC auch herzustellen. Und um einfach mal eine Größenordnung zu haben: Ein PC, der 20 Kilogramm wiegt, hat einen ökologischen Rucksack von 1,5 Tonnen. Und das ist das tatsächliche Material, was wir brauchen, und deswegen ist es nicht nur Energie, sondern es ist auch der Rohstoffbedarf, den Sie brauchen, um so ein Produkt herzustellen. "
Ein Zeichen, an dem sich Geräte mit kleinem ökologischen Rucksack erkennen lassen, gibt es noch nicht. Die Industrie beginnt aber allmählich, das Thema anzugehen. Die Schwierigkeit: Ein Computer besteht aus vielen Einzelteilen, die von vielen Zulieferern stammen. Entsprechend aufwändig ist es, einen grünen Computer zusammenzustellen. Nachhaltigkeits-Experte Kuhndt freut sich aber schon auf ein Siegel, das wirklich grüne Informationstechnik erkennbar macht.
" Stellen Sie sich vor, irgendwann gehen Sie in einen Elektromarkt und dann steht nicht der Preis im Vordergrund, sondern das "Produkt des Monats", weil es das grünste ist. Davon können wir noch ein bisschen träumen, aber wir sind auf dem Weg. "
Fachleute gehen davon aus, dass nicht nur die Großen betroffen sind. In vielen Unternehmen ist die IT mittlerweile der größte Stromverbraucher. Doch wissen das die Unternehmer? Mehr als 90 Prozent haben laut einer Befragung der Experton Group keine Ahnung, wie viele Kilowattstunden ihre Computer verbrauchen. Dabei ist die Frage nicht nur unter ökologischen, sondern vor allem unter ökonomischen Gesichtspunkten interessant. Für Unternehmen und Privatanwender gleichermaßen, sagt Andreas Zilch, Vorstand der Experton Group in Ismaning:
" Man sieht im Privatbereich, dass die Tendenz zu drei, vier, fünf PCs und Notebooks geht. Dazu wiederum so genannte Home Server. Und das läppert sich schon sehr, sehr stark zusammen. Und dort muss man schon darauf achten, dass man die richtigen Komponenten benutzt, und sich Gedanken machen, wie viel eigentlich meine IT-Infrastruktur zu Hause verbraucht. "
Bisher ist bei der Kaufentscheidung von Computernutzern immer noch das leistungsstärkere Netzteil das bessere, die schnellere Grafikkarte besser als die sparsame. Nur Käufer von hochgezüchteten Multimedia-Notebooks bekommen unmittelbar die Quittung: Der Akku der Geräte macht schnell schlapp.
Nicht nur der Blick auf Wattzahlen hilft beim Stromsparen, auch Kreativität ist gefragt. Auf der Düsseldorfer Konferenz war von Rechenzentren zu hören, die in ohnehin kühle Weinkeller verlegt wurden. Oder von einem Unternehmen, das automatisch alle Geräte ausschaltet, sobald die Alarmanlage eingeschaltet ist.
Für die meisten Unternehmen und Verbraucher geht es um das Finanzielle, um Einsparungen auf der Stromrechnung. Doch zu echter grüner Informationstechnik gehört mehr, sagt Michael Kuhndt vom CSCP, Zentrum für nachhaltigen Konsum und Produktion, in Wuppertal.
" Man muss sich einfach vor Augen führen: Das was man auf dem Schreibtisch sieht, zu Hause zum Beispiel, an einem PC, ist nicht das, was an Ressourcen gebraucht worden ist. Wir nennen das ganze den ökologischen Rucksack, also das Material, was reingeflossen ist, um diesen PC auch herzustellen. Und um einfach mal eine Größenordnung zu haben: Ein PC, der 20 Kilogramm wiegt, hat einen ökologischen Rucksack von 1,5 Tonnen. Und das ist das tatsächliche Material, was wir brauchen, und deswegen ist es nicht nur Energie, sondern es ist auch der Rohstoffbedarf, den Sie brauchen, um so ein Produkt herzustellen. "
Ein Zeichen, an dem sich Geräte mit kleinem ökologischen Rucksack erkennen lassen, gibt es noch nicht. Die Industrie beginnt aber allmählich, das Thema anzugehen. Die Schwierigkeit: Ein Computer besteht aus vielen Einzelteilen, die von vielen Zulieferern stammen. Entsprechend aufwändig ist es, einen grünen Computer zusammenzustellen. Nachhaltigkeits-Experte Kuhndt freut sich aber schon auf ein Siegel, das wirklich grüne Informationstechnik erkennbar macht.
" Stellen Sie sich vor, irgendwann gehen Sie in einen Elektromarkt und dann steht nicht der Preis im Vordergrund, sondern das "Produkt des Monats", weil es das grünste ist. Davon können wir noch ein bisschen träumen, aber wir sind auf dem Weg. "