Migrationsdebatte
Grüne fordern Zeitenwende in der Innenpolitik

Die Grünen fordern als Konsequenz aus dem Anschlag in Solingen eine Zeitenwende in der Innenpolitik.

    Der mutmaßliche Täter des Messerangriffs von Solingen wird zu einem Hubschrauber gebracht. Er wird von zwei Polizisten geführt und trägt Handschellen, Hör- und Sichtschutz.
    Nach dem Messerangriff von Solingen gehen die Debatten über die Migrationspolitik weiter. (picture alliance / dpa / Uli Deck)
    In einem Positionspapier, das der ARD vorliegt, schlagen der Grünenfraktionsvize von Notz und die parlamentarische Geschäftsführerin Mihalic eine grundlegende Neuausrichtung der Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Sicherheitsfragen vor. Investitionen in die Sicherheit und die Wehrhaftigkeit des Rechtsstaats seien sträflich vernachlässigt worden. Das Innenministerium verfolge eine veraltete Sicherheitspolitik und verfange sich zu sehr in Symboldebatten. Zudem sprechen sich von Notz und Mihalic für konsequente Abschiebungen nichtdeutscher Gefährder aus. Bund und Länder müssten sich gemeinsam anschauen, wie aus der möglichen eine tatsächliche Abschiebung werde.
    Bundeskanzler Scholz hatte zeitnahe Beratungen mit den Ländern angekündigt. Innenministerin Faeser lud dazu auch die Union ein. CDU-Chef Merz hatte zuvor dem Kanzler eine Zusammenarbeit für eine verschärfte Migrationspolitik angeboten. Der FDP-Vorsitzende Lindner zeigte sich offen für eine Einbeziehung der Union.
    Diese Nachricht wurde am 28.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.