Nahost
Grüne und Linke für mehr politischen Druck auf Israel

Grünen und Linke haben die Bundesregierung und die Europäische Union dazu aufgefordert, stärker Einfluss auf Israel zu nehmen, um die Lage im Nahen Osten zu entschärfen. Es wäre an der Zeit, sich auch öffentlich deutlicher einzumischen, sagte die sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen, Nanni, dem Deutschlandfunk.

    Sara Nanni, MdB Bündnis 90/Die Grünen bei einer Bundespressekonferenz. Sie trägt eine beige Strickjacke über einem schwarzen T-Shirt und schaut nachdenklich und mit ernstem Blick aus dem Bild heraus.
    Sara Nanni, verteidigungspolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, kritisiert die Bundesregierung im Umgang mit Israel. (picture alliance / Metodi Popow)
    Nanni kritisierte, dass die Bundesregierung eine total passive Rolle spiele. Die Linken-Abgeordnete Reisner forderte die Europäische Union auf, mehr Verantwortung zu übernehmen. Nun sei eine gemeinsame Deeskalationsstrategie notwendig, da die Bevölkerung auf allen Seiten ganz massiv getroffen werde, sagte Reisner in diesem Programm.

    CDU-Politiker Hardt äußert Verständnis für Israels Angriff

    Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Hardt, äußerte Verständnis für Israels Angriffe gegen den Iran. Hardt sagte im Deutschlandfunk, er könne verstehen, dass Premierminister Netanjahu diesen Schritt jetzt gegangen sei. Der Ausbau des iranischen Atomprogramms und die Unterstützung israelfeindlicher Gruppen wie der Hamas, der Hisbollah und der Huthis könnten als existenzielle Bedrohung gewertet werden, betonte der CDU-Politiker. Er sprach sich zugleich dafür aus, auf Israel einzuwirken, dass keine Situation entstehe, die eine friedliche Lösung unmöglich mache. Das Ziel müsse sein, die Waffen schweigen zu lassen und die Atomverhandlungen mit dem Iran wieder aufzunehmen.

    Weiterführende Informationen

    Eskalation Israel-Iran: Die Position der deutschen Außenpolitik (Audio)
    In unserem Newsblog zur Eskalation in Nahost finden Sie weitere aktuelle Meldungen zum Thema.
    Diese Nachricht wurde am 14.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.