Nach Rückzug von Brosius-Gersdorf
Grünen-Chef Banaszak sieht im Umgang "hochgefährliche Entwicklung"

Der Grünen-Co-Vorsitzende Banaszak hat den Umgang der Unionsfraktion mit der Juristin Brosius-Gersdorf bei ihrer Kandidatur für das Bundesverfassungsgericht kritisiert.

    Der Grünen-Co-Vorsitzende Felix Banaszak; er trägt ein dunkles Sakko und ein hellgrünes T-Shirt.
    Der Grünen-Co-Vorsitzende Felix Banaszak (IMAGO / Bernd Elmenthaler / IMAGO / ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler)
    Sie sei mit falschen Anschuldigungen diskreditiert worden. Dies habe die Rolle von Brosius-Gersdorf als Juristin grundsätzlich infrage gestellt, sagte Banaszak im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Man habe sie von rechten Kampagnen - so Banaszak wörtlich - "sturmreif schießen lassen" und dann darauf spekuliert, dass sie sich zurückziehe. Damit sei ein großer Schaden für das Bundesverfassungsgericht entstanden, aber auch für die Demokratie insgesamt. Banaszak kritisierte, derzeit finde eine zunehmende Politisierung der Rechtsprechung statt. Das sei eine hochgefährliche Entwicklung.
    Kanzleramtschef Frei, CDU, sagte - ebenfalls in unserem Programm - er sei zuversichtlich, dass nach dem Rückzug von Brosius-Gersdorf in den nächsten Wochen ein neuer Personalvorschlag präsentiert werde, der dann auch über die Mehrheitsfähigkeit im Bundestag verfüge.
    Diese Nachricht wurde am 08.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.