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Notaufnahme
Grünen-Gesundheitsexperte Dahmen forderte umfassende Reform der Notfallversorgung

Der Gesundheitsexperte der Grünen im Bundestag, Dahmen, hat eine umfassende Reform der Notfallversorgung gefordert.

    Das Schockraumteam in der Notaufnahme der Leipziger Uniklinik bereitet sich auf das Eintreffen eines Patienten vor.
    Wer noch in der Lage sei, selbst in eine Notaufnahme zu gehen, sei oft kein echter medizinischer Notfall, meinte Gassen. (picture alliance / dpa / Jan Woitas)
    Die Notaufnahmen in den Krankenhäusern seien überlastet und das Gesundheitssystem sei für viele Menschen hierzulande ein Dschungel, sagte Dahmen im Deutschlandfunk. Es gebe bereits seit Jahren einen Referentenentwurf für eine Reform und er hoffe, dass bis Ende des Jahres ein entsprechendes Gesetz verabschiedet werde. Das Netz an Kinder- und Jugendärzten müsse ausgebaut werden, es solle mehr Hausbesuche von Medizinern geben, zudem fehle eine telemedizinische Beratung.
    Eine Notaufnahme-Gebühr in Krankenhäuser halte er für falsch, betonte Dahmen. Die Praxisgebühr sei ein Bürokratiemonster gewesen und zu Recht wieder abgeschafft worden. Der Grünen-Politiker reagierte damit auf den Vorschlag von Kassenärzte-Chef Gassen, eine Gebühr von Patienten zu verlangen, die direkt in eine Notaufnahme gehen, ohne vorher die Leitstelle anzurufen. Auch Bundesgesundheitsminister Lauterbach lehnt eine derartige Gebühr ab.
    Diese Nachricht wurde am 15.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.