
Mit einer Spannweite von mehr als drei Kilometern wäre sie die längste Hängebrücke der Welt. Bisher kann die Meerenge zwischen der Insel Sizilien und der Region Kalabrien nur mit der Fähre überquert werden. Nach der für 2032 geplanten Fertigstellung sollen über die Brücke Autos und Züge fahren. Verkehrsminister Salvini bezeichnete das Projekt als "Beschleuniger für die Entwicklung" Süditaliens.
Kritiker werfen ihm hingegen Symbolpolitik und Geldverschwendung vor. Umstritten ist unter anderem, dass die Regierung das Bauwerk als sicherheitsrelevante Infrastruktur einstufen will. Damit könnte sie die geschätzten Kosten von 13,5 Milliarden Euro über die 5 Prozent Verteidigungsausgaben für die NATO abrechnen. Kritisiert werden zudem der erdbebengefährdete Standort und mögliche Verstöße gegen Umweltauflagen.
Italien hatte den Bau der Brücke bereits 1971 vorgesehen, das Projekt wurde seitdem jedoch immer wieder verschoben oder gestoppt.
Diese Nachricht wurde am 07.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.