Verkehrssicherheit
Grundschüler haben einen "Bremsweg" von 1,8 Metern

Wie schnell reagieren Kinder, wenn sie gerufen werden? Das hat eine Studie aus Österreich untersucht und so einen Bremsweg für Grundschulkinder errechnet. Ein wichtiger Faktor für alle, die Kinder im Straßenverkehr schützen wollen.

    Drei Mädchen rennen über eine Straße in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen
    Drei Mädchen laufen schnell über eine Straße. (picture alliance/imageBROKER/Felix Vogel)
    Nicht nur Autos und andere Fahrzeuge haben einen Bremsweg, sondern auch Kinder. Forschende verschiedener Institute in Österreich haben mit Grundschülern Bewegungsversuche durchgeführt. Denn deren Bewegungsmuster unterscheiden sich deutlich von Erwachsenen, so die Forschenden. Eine einmal angefangene Bewegung könnten sie nicht einfach unterbrechen.
    Das Studiensetting untersuchte, wie lange Sechs- bis Zehnjährige brauchen, um anzuhalten, wenn sie einen Pfiff hören. Das Ergebnis: Wenn Kinder rannten, brauchen sie immer 1,8 Meter für den Stopp, unabhängig von Alter. Die älteren Kinder reagierten zwar schneller auf das Signal und konnten so stärker abbremsen. Weil sie aber schneller unterwegs waren, war ihr Bremsweg gleich lang wie der jüngerer Kinder.
    Die Erkenntnisse sollen laut Forschenden der Prävention von Unfällen dienen, aber auch bei deren Rekonstruktion helfen. Und sie sollen dazu beitragen, dass der Verkehr in Städten sicherer geplant werden kann. Sie sagen, dass sie ihre Ergebnisse bei Treffen mit Unfallsachverständigen präsentiert haben.
    Diese Nachricht wurde am 16.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.