Homosexualität im Profifußball
Gruppen-Coming-out angekündigt

Für diesen Freitag hat der ehemalige Jugendnationalspieler Marcus Urban ein Coming-out homosexueller Fußballer angekündigt. Unklar ist aber, ob tatsächlich bekannte Profispieler an die Öffentlichkeit gehen werden.

24.05.2024
    Das Frankfurter Fußballstadion Deutsche Bank Park ist in Regenbogenfarben als Zeichen gegen Homophobie erleuchtet.
    Im Profifußball gibt es immer wieder mal Zeichen gegen Homophobie, dennoch hat sich noch kein aktiver Fußballer der Bundesliga offiziell geoutet. (AFP / STR / Thomas Lohnes)
    Urban hatte die Aktion im Rahmen der Kampagne ”Sports Free” bereits im November in der "Bild"-Zeitung in Aussicht gestellt. Später dämpfte er die Erwartungen und erklärte, was genau geschehen werde, wisse man noch nicht.
    Im Profifußball gebe es weiterhin eine Hemmschwelle, seine sexuelle Orientierung öffentlich zu machen, sagte Urban SWR Sport. "Offensichtlich haben die Spieler Angst vor verschiedenen Dingen: vor den Mitspielern, vor dem Verein, vor Sponsoren. Sie haben Angst, im Stich gelassen zu werden."
    Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger sagte dem "Tagesspiegel", er sehe der Aktion "gespannt" entgegen. "Egal, welche Dimension das hat - es wird neue Geschichten geben von Akteuren aus dem Profifußball, welche die Debatte voranbringen können."
    Am 17. Mai wird jährlich Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie begangen, der auf Diskriminerung von LGBTQ-Angehörigen aufmerksam machen soll.
    Diese Nachricht wurde am 16.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.