Ein ganz normaler Samstagabend in Los Angeles. John Wyatt, ehemaliger Filmsetdesigner, steht vor einer riesigen Leinwand. Zu seinen Füßen: Rund 4000 Zuschauer auf Decken und Klappstühlen, die sich auf einen Marathon aus vier Vampir-Filmen freuen. Und das auf dem Hollywood Forever Cemetery, einem der ältesten Friedhöfe von Hollywood - und die Ruhestätte von Regisseuren und Schauspielern der 20er-, 30er- und 40er-Jahre: Peter Lorre, Jane Mansfield oder auch Charlie Chaplin. Ein Paradies für Filmfans, das Ende der 90er noch kurz vor dem Aus stand, wie Wyatt berichtet:
"Der Friedhof war komplett heruntergewirtschaftet und zwischenzeitlich sogar geschlossen. Bis ihn der neue Besitzer restauriert, repariert und neu eröffnet hat. Wofür zum Beispiel das Geld aus den Filmvorführungen verwendet wurde. Jetzt ist es ein wunderbarer Ort. Ein richtiges Juwel. Die Krone von Los Angeles."
Und zwischen Mai und Oktober Austragungsort von mindestens zwei Filmvorführungen pro Woche. Meist Klassiker und Kultfilme, die jeder Cineast kennt, die aber hier zum ganz neuen Erlebnis werden. Auf der großen Wiese vor dem Mausoleum von Stummfilmlegende Rudolph Valentino - und mit einem Publikum, das Picknickkörbe, Rotwein und sogar Kostüme im Gepäck hat. In Deutschland undenkbar. In den USA, so Wyatt, aber kein Problem.
"Das ist eine Frage, die oft gestellt wird. Eben, ob es nicht pietätlos ist, so etwas auf einem Friedhof zu veranstalten. Dazu kann ich nur sagen: nein. Einfach, weil wir die Toten ja nicht stören. Und ich denke, wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, dann sind all die Leute, die hier beerdigt wurden und an diesen Filmen beteiligt waren, hier bei uns, um sie genau so zu genießen wie wir."
Wobei Wyatt und seine 25-köpfige Crew tunlichst darauf achten, dass alles ruhig vonstatten geht, sich keine Müllberge türmen und es ein entspannter Kinoabend unter Palmen, Gräbern und dem malerischen Sternenhimmel der Filmmetropole wird. Die Zuschauer rollen sich in ihre Decken ein, genießen die Musik von internationalen DJs und sind gefesselt von Filmszenen, die auf einem Friedhof gleich doppelt so intensiv wirken:
"Wir hatten hier schon ziemlich Angst einflößende Abende. Nicht so sehr wegen der Gräber, sondern wegen solcher Filme wie "Alien" von Ridley Scott. Da hätte man eine Stecknadel fallen hören, weil 4000 Leute den Atem angehalten haben. Es war unglaublich intensiv. Und der Jubel, der beim Abspann aufkam, war ein Ausdruck echter Erleichterung."
Dagegen ist der Gruselfaktor bei "The Lost Boys", dem Auftakt zur Vampir-Nacht 2013 vergleichsweise bescheiden. Der jungen Kiefer Sutherland als Motorrad fahrender Blutsauger schlägt eher eine Brücke zwischen Comedy und Horror. Aber: Es geht ja noch weiter. Von Sonnenunter- bis Sonnenaufgang, auf einem Friedhof, mitten in Hollywood.
"Der Friedhof war komplett heruntergewirtschaftet und zwischenzeitlich sogar geschlossen. Bis ihn der neue Besitzer restauriert, repariert und neu eröffnet hat. Wofür zum Beispiel das Geld aus den Filmvorführungen verwendet wurde. Jetzt ist es ein wunderbarer Ort. Ein richtiges Juwel. Die Krone von Los Angeles."
Und zwischen Mai und Oktober Austragungsort von mindestens zwei Filmvorführungen pro Woche. Meist Klassiker und Kultfilme, die jeder Cineast kennt, die aber hier zum ganz neuen Erlebnis werden. Auf der großen Wiese vor dem Mausoleum von Stummfilmlegende Rudolph Valentino - und mit einem Publikum, das Picknickkörbe, Rotwein und sogar Kostüme im Gepäck hat. In Deutschland undenkbar. In den USA, so Wyatt, aber kein Problem.
"Das ist eine Frage, die oft gestellt wird. Eben, ob es nicht pietätlos ist, so etwas auf einem Friedhof zu veranstalten. Dazu kann ich nur sagen: nein. Einfach, weil wir die Toten ja nicht stören. Und ich denke, wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, dann sind all die Leute, die hier beerdigt wurden und an diesen Filmen beteiligt waren, hier bei uns, um sie genau so zu genießen wie wir."
Wobei Wyatt und seine 25-köpfige Crew tunlichst darauf achten, dass alles ruhig vonstatten geht, sich keine Müllberge türmen und es ein entspannter Kinoabend unter Palmen, Gräbern und dem malerischen Sternenhimmel der Filmmetropole wird. Die Zuschauer rollen sich in ihre Decken ein, genießen die Musik von internationalen DJs und sind gefesselt von Filmszenen, die auf einem Friedhof gleich doppelt so intensiv wirken:
"Wir hatten hier schon ziemlich Angst einflößende Abende. Nicht so sehr wegen der Gräber, sondern wegen solcher Filme wie "Alien" von Ridley Scott. Da hätte man eine Stecknadel fallen hören, weil 4000 Leute den Atem angehalten haben. Es war unglaublich intensiv. Und der Jubel, der beim Abspann aufkam, war ein Ausdruck echter Erleichterung."
Dagegen ist der Gruselfaktor bei "The Lost Boys", dem Auftakt zur Vampir-Nacht 2013 vergleichsweise bescheiden. Der jungen Kiefer Sutherland als Motorrad fahrender Blutsauger schlägt eher eine Brücke zwischen Comedy und Horror. Aber: Es geht ja noch weiter. Von Sonnenunter- bis Sonnenaufgang, auf einem Friedhof, mitten in Hollywood.