
Die Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn leuchten meist hell am Himmel. Gemeinsam mit Sonne und Mond machen sie die sieben Objekte des Sonnensystems aus, die mit bloßem Auge zu sehen sind. Allerdings gibt es zwei planetare Körper, die sich unter günstigsten Bedingungen ebenfalls freisichtig erkennen lassen: Uranus, der siebte Planet - und der Asteroid Vesta.
Der aus Hannover stammende und in England arbeitende Musiker und Astronom Friedrich Wilhelm Herschel hat Uranus 1781 entdeckt. Vesta wurde gut ein Vierteljahrhundert später, 1807, vom Bremer Arzt und Astronomen Heinrich Wilhelm Olbers erstmals beobachtet. Beide Entdeckungen gelangen mit einem Teleskop.
Vesta so nah wie sonst nie in diesem Jahrhundert
Zwar ist Vesta mit einem Durchmesser von 520 Kilometern nur der drittgrößte Kleinplanet zwischen Mars und Jupiter - doch seine Bahn verläuft deutlich näher an der Erde als die der beiden größeren Ceres und Pallas.
Zudem ist Vestas Oberfläche recht hell. Sie reflektiert gut 40 Prozent des einfallenden Sonnenlichts. Dies führt dazu, dass Vesta hin und wieder mit bloßem Auge zu sehen ist. In diesen Nächten ist es wieder so weit: Heute kommt Vesta unserer Erde so nah wie sonst nie in diesem Jahrhundert.

Leider steht sie recht tief am Himmel im Sternbild Schütze, etwas rechts oberhalb Saturns. Unter optimalen Bedingungen ist der schwache Lichtpunkt nun für einige Wochen mit bloßem Auge auszumachen - in jedem Fall aber reicht für Vesta ein kleines Fernglas.