
Die 27 Stunden lange Live-Sendung zur Landung der ersten Menschen auf dem Mond ist legendär. Die NASA stellte die Fernsehbilder zur Verfügung, die Moderator Günter Siefarth und andere Raumfahrt-Experten im Kölner Studio kommentierten.
Zudem bestand immer Telefonkontakt zu Reportern in den USA. Blickfang der Sendung war ein Nachbau der Apollo-Landefähre, an dem sich viele Manöver erklären ließen.

Bevor sich der promovierte Historiker als Journalist Themen aus Naturwissenschaft und Technik widmen durfte, musste er auf Anregung des SDR-Intendanten Hans Bausch eine Woche lang das Deutsche Museum in München erkunden. Dort sollte er sich die Grundkenntnisse in Forschung und Technik aneignen, wie sich Günter Siefarth Jahrzehnte später schmunzelnd erinnerte.
Der Crash-Kurs hatte offensichtlich Erfolg. Für das deutsche Publikum wurde Siefarth schnell zu Mister Apollo, der die komplexen Zusammenhänge der verschiedenen Mondflüge brillant erklärte.
Nach dem Ende des Apollo-Programms leitete er zahlreiche Wissenschaftssendungen, später präsentierte er die Hochrechnungen bei Wahlen.
2002 ist Günter Siefarth im Alter von 73 Jahren gestorben. Wenn sich in sieben Wochen die Landung auf dem Mond zum 50. Mal jährt, denken sicher viele auch an den großen Apollo-Journalisten.