Pressefreiheit
Günter-Wallraff-Preis für belarussische Oppositionelle

Die in Belarus inhaftierte Menschenrechtsaktivistin Maria Kolesnikowa und die Journalistenvereinigung des Landes erhalten den diesjährigen Günter-Wallraff-Preis für Pressefreiheit und Menschenrechte. Kolesnikowa sei eine Symbolfigur, stellvertretend für die vielen Menschen, die ihre Freiheit und ihr Leben für ein freies und demokratisches Belarus geopfert hätten, teilte die Initiative Nachrichtenaufklärung zur Begründung mit.

    Maria Kolesnikowa, Oppositionelle aus Belarus, während einer Gerichtsverhandlung.
    Die belarussische Oppositionelle Maria Kolesnikowa bekommt den diesjährigen Günter-Wallraff-Preis für Pressefreiheit und Menschenrechte. (Ramil Nasibulin/BelTA/AP/dpa)
    Die Flötistin hatte früher in Stuttgart gelebt. Kolesnikowa war in ihre Heimat zurückgekehrt, um einen demokratischen Wandel in dem von Machthaber Lukaschenko autoritär geführten Land anzustoßen. 2020 wurde sie in Minsk entführt und inhaftiert. Weiter hieß es, der unabhängige belarussische Journalistenverband, der weitgehend aus dem Ausland agieren müsse, versuche, trotz der schwierigen Lage einen freien Zugang zu Informationen in Belarus aufrechtzuerhalten. Aktuell seien 40 Journalistinnen und Journalisten in Belarus in Haft.
    Die Verleihung des mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Preises findet am Freitag beim Kölner Forum für Journalismuskritik im Deutschlandfunk statt. Mit dem Preis möchte die Initiative Nachrichtenaufklärung auf Themen und Diskurse aufmerksam machen, die in den deutschen und internationalen Medien vernachlässigt werden.
    Diese Nachricht wurde am 07.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.