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Gustav Holst

Es gibt nicht viele Musikstücke, in denen die Komponisten Bezüge zur Himmelskunde hergestellt haben. Die "Vier Jahreszeiten" von Antonio Vivaldi, die "Jupitersinfonie" von Wolfgang Amadeus Mozart oder auch die "Mondscheinsonate" von Ludwig van Beethoven gelten als Beispiele aus dem Barock und der Klassik. Dabei erhielten sowohl die Jupitersinfonie als auch die Mondscheinsonate ihre Beinamen erst einige Jahre nach dem Tode des jeweiligen Komponisten.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Auch die aus dem 20. Jahrhundert stammende Orchestersuite "Die Planeten" ist nicht wirklich den gleichnamigen Himmelskörpern gewidmet. Ihr Komponist, der Engländer Gustav Theodore Holst, wurde heute vor 135 Jahren in Cheltenham in der englischen Grafschaft Gloucestershire geboren. Sein Vater war Pianist und Klavierlehrer und seine Mutter dessen ehemalige Schülerin, sodass Gustav in einem musikalisch geprägten Elternhaus heranwuchs.

    Die Orchestersuite entstand in den Jahren 1914 bis 1916. Die insgesamt sieben Sätze sind den sieben damals bekannten Planeten gewidmet, allerdings eher aus astrologischer Sicht; entsprechend kommt die Erde nicht vor. Holst hatte sich zuvor von seinem Freund Alan Bax, einem britischen Schriftsteller und Journalisten, in die Prinzipien der Astrologie einführen lassen.

    Holst selbst zählte seine Komposition, die ihn auch international bekannt gemacht hat, nicht zu seinen gelungensten Arbeiten. Er zeigte sich später oft enttäuscht darüber, dass seine anderen Werke durch den Erfolg der "Planeten" völlig in den Schatten gestellt wurden.

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