"Geheime Millionen schmieren die WM-Bewerbung", titelt die Tageszeitung "Sydney Morning Herald”. Auch andere Zeitungen berichten auf Grundlage von Dokumenten über zweifelhafte Zahlungen an Fußballverbände in Asien, Afrika und Ozeanien - sowie an Lobbyisten, die eng mit FIFA-Exekutivmitgliedern wie Franz Beckenbauer und FIFA-Präsident Joseph Blatter verbandelt sind.
6,5 Millionen australische Dollar hat das Bewerbungskomitee, das vom Fußballverband FFA geführt und mit 46 Millionen aus Steuermitteln finanziert wird, für kleine Nationalverbände vorgesehen - ohne die Regierung umfassend darüber zu informieren. Der Regierung sollen auch Details zu jenen 11,37 Millionen Dollar vorenthalten worden sein, die für die beiden Lobbyisten Fedor Radmann und Peter Hargitay vorgesehen sind.
Der Deutsche Radmann, Berater und Freund von Franz Beckenbauer, in der Vergangenheit in einige Skandale verstrickt, soll insgesamt 7,5 Millionen erhalten - inklusive Erfolgsprämie. Ein Teil des Geldes wird über die Münchner Agentur seines langjährigen Geschäftspartners Andreas Abold abgewickelt, der zuletzt die siegreichen Bewerbungen von Deutschland und Südafrika betreut hat und ebenfalls für Australien werkelt. Für ein Vertragsvolumen von drei Millionen.
Abold will zu Vertragsinhalten keine Angaben machen. Radmann erklärt, die Summen seien "nicht zutreffend”. Er bezeichnete es als "dämliches Gerücht", dass im FIFA-Umfeld verbreitet wird, er sei gleichzeitig für Russland tätig. Sein Freund Beckenbauer sei "in keiner Weise eingebunden, noch irgendwie involviert".
Radmann sagt, sein Engagement sei Teil eines Deals zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der FFA: Australien zog demnach seine favorisierte Bewerbung um die Frauen-WM 2011 zurück, die dann an Deutschland ging. Im Gegenzug versprach der DFB Unterstützung für Australiens Bewerbung um die Männer-WM - und eben auch die teure Expertise des Beckenbauer-Begleiters Radmann.
Der Schweizer Peter Hargitay, einst PR-Berater von Blatter und stets eng an den FIFA-Exekutivmitgliedern Mohammed Bin Hammam (Katar) und Jack Warner (Trinidad) orientiert, soll in Australien 1,35 Millionen Honorar und einen Erfolgsbonus von 2,54 Millionen erhalten. Hargitay war zuvor bereits für Englands Bewerbung tätig, bis Lord David Triesman - jener Mann, der kürzlich über angebliche Korruption bei der WM-Vergabe geplaudert hatte - den Vertrag auflöste. Hargitay sagt, seine Firma erhalte lediglich rund 31.000 Euro pro Monat - plus Bonus.
Wofür diese immensen Summen? Warum wurden Details verheimlicht? Das ist das Top-Thema derzeit im Umfeld der FIFA. Australiens Regierung will Licht ins Dunkel bringen, versprach heute Sportministerin Kate Ellis.
6,5 Millionen australische Dollar hat das Bewerbungskomitee, das vom Fußballverband FFA geführt und mit 46 Millionen aus Steuermitteln finanziert wird, für kleine Nationalverbände vorgesehen - ohne die Regierung umfassend darüber zu informieren. Der Regierung sollen auch Details zu jenen 11,37 Millionen Dollar vorenthalten worden sein, die für die beiden Lobbyisten Fedor Radmann und Peter Hargitay vorgesehen sind.
Der Deutsche Radmann, Berater und Freund von Franz Beckenbauer, in der Vergangenheit in einige Skandale verstrickt, soll insgesamt 7,5 Millionen erhalten - inklusive Erfolgsprämie. Ein Teil des Geldes wird über die Münchner Agentur seines langjährigen Geschäftspartners Andreas Abold abgewickelt, der zuletzt die siegreichen Bewerbungen von Deutschland und Südafrika betreut hat und ebenfalls für Australien werkelt. Für ein Vertragsvolumen von drei Millionen.
Abold will zu Vertragsinhalten keine Angaben machen. Radmann erklärt, die Summen seien "nicht zutreffend”. Er bezeichnete es als "dämliches Gerücht", dass im FIFA-Umfeld verbreitet wird, er sei gleichzeitig für Russland tätig. Sein Freund Beckenbauer sei "in keiner Weise eingebunden, noch irgendwie involviert".
Radmann sagt, sein Engagement sei Teil eines Deals zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der FFA: Australien zog demnach seine favorisierte Bewerbung um die Frauen-WM 2011 zurück, die dann an Deutschland ging. Im Gegenzug versprach der DFB Unterstützung für Australiens Bewerbung um die Männer-WM - und eben auch die teure Expertise des Beckenbauer-Begleiters Radmann.
Der Schweizer Peter Hargitay, einst PR-Berater von Blatter und stets eng an den FIFA-Exekutivmitgliedern Mohammed Bin Hammam (Katar) und Jack Warner (Trinidad) orientiert, soll in Australien 1,35 Millionen Honorar und einen Erfolgsbonus von 2,54 Millionen erhalten. Hargitay war zuvor bereits für Englands Bewerbung tätig, bis Lord David Triesman - jener Mann, der kürzlich über angebliche Korruption bei der WM-Vergabe geplaudert hatte - den Vertrag auflöste. Hargitay sagt, seine Firma erhalte lediglich rund 31.000 Euro pro Monat - plus Bonus.
Wofür diese immensen Summen? Warum wurden Details verheimlicht? Das ist das Top-Thema derzeit im Umfeld der FIFA. Australiens Regierung will Licht ins Dunkel bringen, versprach heute Sportministerin Kate Ellis.