Die ersten Filmaufnahmen zeigen einen Dreijährigen, der im Wohnzimmer mit dem Golfschläger hantiert.
Mit neun war er bereits eine Fernsehsensation. Der Junge aus Holywood unweit von Belfast, chippte so präzise, dass er den Ball in Waschmaschinentrommeln versenkte.
Mit 18 wurde er Profi. Das war 2007. Und seitdem verfolgt der Rest der West fasziniert die Entwicklung vom Wunderkind zu einem Golfspieler, der alle anderen um einiges an Können überragt.
Der letzte mit einer derartigen Biographie war der Amerikaner Tiger Woods. Der Maßstab schlechthin für einen ehrgeizigen Spielertypen, der die Konkurrenz mit Flair dominiert. Und nebenbei seine Erfolge und sein Charisma im Geschäft mit Werbepartnern in enorme Summen ummünzt. Kreditkartenfirmen, Getränke- und Rasierapparathersteller – sie zahlen gerne für eine Figur mit einem weltbekannten Gesicht.
Keiner allerdings zahlt so viel wie der größte Sportausrüster der Welt. Denn die Firma Nike – anfänglich nur mit Woods als Galionsfigur – lebt unter anderem vom Geschäft mit so gut wie allen Accessoires des Golfsports: Schlägern, Bällen, Schuhen, Garderobe.
Woods allerdings – inzwischen 37 – ist schon länger nicht mehr der Magnet, der er mal war. Und das nicht nur wegen seines Sexskandals. Er kämpft mit einem oft operierten Knie und – schlichtweg – mit dem Älterwerden. Also, Vorhang auf für: Rory McIlroy. Der soll am Montag in Abu Dhabi als neuer Werbeträger präsentiert werden.
Schon seit Tagen wird der Stellenwert des eigentlich eher unspektakulären Vorgangs angeheizt. Es wird viel spekuliert: über die Laufzeit – zehn Jahre und die Gesamtsumme: 250 Millionen Dollar – so viel sollen es sein.
Die Abmachung steht allerdings unter einem schlechten Stern. Denn einer der alten Vertragspartner von McIlroy hat im Dezember in Kalifornien den Golfer und seinen Agenten verklagt. Die Firma, der Brillenhersteller Oakley, wurde nach eigener Darstellung bei den Nike-Verhandlungen auf vertragswidrige Weise ausgebootet.
Der Markenwechsel hat delikate Züge und wirkt wie eine Annäherung zwischen zwei rivalisierenden Staaten. So präsentierte sich McIlroy vor ein paar Wochen in China bei einem Fernsehinterview an der Seite von Tiger Woods. Die Szene wirkte hölzern. Pflichtprogramm jedoch für einen neuen Star. Man nennt es: Medieninteresse kultivieren. Wozu auch eine andere Facette seines Lebens gehört: die Liaison mit der dänischen Tennisspielerin Caroline Wozniacki. Auch sie, einst die Nummer eins, hat Ambitionen, die über den Platz hinausgehen. So lancierte sie neulich eine Unterwäsche-Kollektion.
Kontroversen hat McIlroy bislang vermieden. Nun laufen sie ihm hinterher. So gab der 23-jährige vor wenigen Tagen zu erkennen, dass er bei der mit viel Spannung erwarteten Rückkehr der Sportart ins Programm der Olympischen Spiele 2014 fehlen könnte. Der Grund: Als Nordire – und als Katholik – befindet er sich in einem sportlichen und politischen Zwiespalt. Als junger Spieler gehörte er zur Golfing Union of Ireland - dem gesamtirischen Verband, was der Tradition in Ulster entspricht. Als britischer Staatsangehöriger jedoch müsste er bei Olympia für das Vereinigte Königreich antreten. Der Konflikt ist unlösbar, wie er der BBC sagte:
""Play for Ireland. Play for Britain. Not play at all maybe, because I do not want to upset anybody. You know I’ve got three options. I eirher play for either one side or the other or I don’t play.”"
Der einfachste Weg? Gar nicht spielen. Das wäre jedoch schlecht für die Werbewirkung, die sich die Sportart von Rio verspricht. Und noch schlechter für die Vertragspartner, die bei solchen Gelegenheiten ihre Produkte anpreisen wollen. Auf die Lösung darf man gespannt sein.
Mit neun war er bereits eine Fernsehsensation. Der Junge aus Holywood unweit von Belfast, chippte so präzise, dass er den Ball in Waschmaschinentrommeln versenkte.
Mit 18 wurde er Profi. Das war 2007. Und seitdem verfolgt der Rest der West fasziniert die Entwicklung vom Wunderkind zu einem Golfspieler, der alle anderen um einiges an Können überragt.
Der letzte mit einer derartigen Biographie war der Amerikaner Tiger Woods. Der Maßstab schlechthin für einen ehrgeizigen Spielertypen, der die Konkurrenz mit Flair dominiert. Und nebenbei seine Erfolge und sein Charisma im Geschäft mit Werbepartnern in enorme Summen ummünzt. Kreditkartenfirmen, Getränke- und Rasierapparathersteller – sie zahlen gerne für eine Figur mit einem weltbekannten Gesicht.
Keiner allerdings zahlt so viel wie der größte Sportausrüster der Welt. Denn die Firma Nike – anfänglich nur mit Woods als Galionsfigur – lebt unter anderem vom Geschäft mit so gut wie allen Accessoires des Golfsports: Schlägern, Bällen, Schuhen, Garderobe.
Woods allerdings – inzwischen 37 – ist schon länger nicht mehr der Magnet, der er mal war. Und das nicht nur wegen seines Sexskandals. Er kämpft mit einem oft operierten Knie und – schlichtweg – mit dem Älterwerden. Also, Vorhang auf für: Rory McIlroy. Der soll am Montag in Abu Dhabi als neuer Werbeträger präsentiert werden.
Schon seit Tagen wird der Stellenwert des eigentlich eher unspektakulären Vorgangs angeheizt. Es wird viel spekuliert: über die Laufzeit – zehn Jahre und die Gesamtsumme: 250 Millionen Dollar – so viel sollen es sein.
Die Abmachung steht allerdings unter einem schlechten Stern. Denn einer der alten Vertragspartner von McIlroy hat im Dezember in Kalifornien den Golfer und seinen Agenten verklagt. Die Firma, der Brillenhersteller Oakley, wurde nach eigener Darstellung bei den Nike-Verhandlungen auf vertragswidrige Weise ausgebootet.
Der Markenwechsel hat delikate Züge und wirkt wie eine Annäherung zwischen zwei rivalisierenden Staaten. So präsentierte sich McIlroy vor ein paar Wochen in China bei einem Fernsehinterview an der Seite von Tiger Woods. Die Szene wirkte hölzern. Pflichtprogramm jedoch für einen neuen Star. Man nennt es: Medieninteresse kultivieren. Wozu auch eine andere Facette seines Lebens gehört: die Liaison mit der dänischen Tennisspielerin Caroline Wozniacki. Auch sie, einst die Nummer eins, hat Ambitionen, die über den Platz hinausgehen. So lancierte sie neulich eine Unterwäsche-Kollektion.
Kontroversen hat McIlroy bislang vermieden. Nun laufen sie ihm hinterher. So gab der 23-jährige vor wenigen Tagen zu erkennen, dass er bei der mit viel Spannung erwarteten Rückkehr der Sportart ins Programm der Olympischen Spiele 2014 fehlen könnte. Der Grund: Als Nordire – und als Katholik – befindet er sich in einem sportlichen und politischen Zwiespalt. Als junger Spieler gehörte er zur Golfing Union of Ireland - dem gesamtirischen Verband, was der Tradition in Ulster entspricht. Als britischer Staatsangehöriger jedoch müsste er bei Olympia für das Vereinigte Königreich antreten. Der Konflikt ist unlösbar, wie er der BBC sagte:
""Play for Ireland. Play for Britain. Not play at all maybe, because I do not want to upset anybody. You know I’ve got three options. I eirher play for either one side or the other or I don’t play.”"
Der einfachste Weg? Gar nicht spielen. Das wäre jedoch schlecht für die Werbewirkung, die sich die Sportart von Rio verspricht. Und noch schlechter für die Vertragspartner, die bei solchen Gelegenheiten ihre Produkte anpreisen wollen. Auf die Lösung darf man gespannt sein.