Die Untersuchungsergebnisse zeigen zuallererst, dass auch Selbstständige staatliche Förderung für einen finanziell abgesicherten Lebensabend nutzen können. Und exakt für diese Zielgruppe wurde ja auch die Rürup-Rente erfunden, denn Selbstständige können oft keine staatlich geförderte Riester-Rente in Anspruch nehmen - und bei dieser Zielgruppe ist zudem, das beweisen Statistiken, die spätere gesetzliche Rentenlücke oft besonders groß. Es geht also um eine Optimierung der Altersvorsorge - und darum geht es eben auch allein, deshalb ist diese Rürup-Rente auch kein flexibles Produkt. Alle Interessenten sollten sich vorab darüber im Klaren sein, sagt Hermann-Josef Tenhagen, der Chefredakteur der Zeitschrift "Finanztest":
"Das Kapital ist laut Gesetz nicht übertragbar, nicht beleihbar, nicht kapitalisierbar und auch nicht vererbbar. Im Krisenfall kündigen, die Einzahlung entnehmen und die Förderung zurückzahlen, das ist nicht möglich. Das ist bei Riester-Verträgen anders. Als Auszahlung ist bei den Rürup-Renten nur die Monatsauszahlung vorgesehen. Sich etwa zu Beginn der Rente einen Teilbetrag auszahlen zu lassen, ist ebenso nicht möglich. "
Also ein recht starres Produkt, die Rürup-Rente ist übrigens nach dem Vorsitzenden des Sachverständigenrates Bert Rürup benannt worden. Es geht hier darum, in wenigen Jahren beträchtliche Summen für den Ruhestand zurückzulegen. Die Stiftung Warentest hat sich 76 Angebote der Versicherungswirtschaft angesehen. Zurücklegen kann man bis zu 20.000 Euro jährlich, Verheiratete sogar das Doppelte - und entscheidend ist natürlich der Anlageerfolg. In dieser Untersuchung legten Modellkunden 6.000 Euro pro Jahr zurück. Testsieger sind die Angebote von "CosmosDirekt" und auch die Tarife der Anbieter "Europa" und "Debeka". Die Unterschiede zu nicht so gut bewerteten Anbietern sind recht hoch:
""CosmosDirekt" beispielsweise zahlt unserem männlichen Musterkunden nach 25 Jahren Einzahlung eine garantierte Rente von 821 Euro. Bei der "Barmenia" sind es bei gleicher Ansparleistung fast 100 Euro weniger. Nimmt man die derzeit erwirtschafteten Überschüsse der Versicherer hinzu, dann zahlt "CosmosDirekt" sogar eine monatliche Rente von 1.284 Euro. Bei der "Barmenia" sind es 1.038 Euro. "
Die Rürup-Rente ist derzeit ein recht erfolgreiches Produkt. 600.000 Verträge wurden allein im vergangenen Jahr abgeschlossen. Und die spätere Versteuerung der Rürup-Auszahlungen im Rentenalter schreckt die Kunden nicht ab - das muss es auch nicht, sagt Hermann-Josef-Tenhagen, denn unterm Strich rechnet es sich:
"Von den Einzahlungen in die Rürup-Rente können in diesem Jahr 66 Prozent, im nächsten Jahr schon 68 Prozent steuerlich geltend gemacht werden. Das kann bei einer maximalen Einzahlungshöhe von 20.000 Euro bis zu 6000 Euro Steuerersparnis bringen. Dieser Vorteil ist deutlich größer als der Nachteil, der durch die spätere Versteuerung entsteht."
Allerdings werde durch den engen gesetzlichen Auszahlungsrahmen sehr deutlich, dass diese Rürup-Produkte eben nur etwas für eine bestimmte Zielgruppe seien. Die Selbstständigen sind da zuallererst angesprochen. Es kann sich generell aber auch für jene lohnen, die Gutverdiener und über 50 Jahre alt sind, sagt Stefan Kühnlenz, der Leiter der Abteilung Finanzdienstleistung bei der Stiftung Warentest:
"Wenn wir ein Baustein-Konzept empfehlen, dann sähe es wie folgt aus. Man sollte die Förderung da mitnehmen, wo sie am höchsten ist: Für Niedrig-Verdienende ist eine Riester-Rente günstig, ab einem höheren Einkommen wird dann die Rürup-Rente relevant. Es muss dann aber ein Betrag sein, den man auf jeden Fall frei zur Verfügung haben sollte. Den man sich auch langfristig leisten kann - das ist sehr wichtig."
Also: Wer als Freiberufler nicht riestern kann und auch keine betriebliche Altersvorsorge betreiben kann, der habe die Möglichkeit, mit der Rürup-Rente gut vorzusorgen, so das Fazit der Stiftung Warentest.
"Das Kapital ist laut Gesetz nicht übertragbar, nicht beleihbar, nicht kapitalisierbar und auch nicht vererbbar. Im Krisenfall kündigen, die Einzahlung entnehmen und die Förderung zurückzahlen, das ist nicht möglich. Das ist bei Riester-Verträgen anders. Als Auszahlung ist bei den Rürup-Renten nur die Monatsauszahlung vorgesehen. Sich etwa zu Beginn der Rente einen Teilbetrag auszahlen zu lassen, ist ebenso nicht möglich. "
Also ein recht starres Produkt, die Rürup-Rente ist übrigens nach dem Vorsitzenden des Sachverständigenrates Bert Rürup benannt worden. Es geht hier darum, in wenigen Jahren beträchtliche Summen für den Ruhestand zurückzulegen. Die Stiftung Warentest hat sich 76 Angebote der Versicherungswirtschaft angesehen. Zurücklegen kann man bis zu 20.000 Euro jährlich, Verheiratete sogar das Doppelte - und entscheidend ist natürlich der Anlageerfolg. In dieser Untersuchung legten Modellkunden 6.000 Euro pro Jahr zurück. Testsieger sind die Angebote von "CosmosDirekt" und auch die Tarife der Anbieter "Europa" und "Debeka". Die Unterschiede zu nicht so gut bewerteten Anbietern sind recht hoch:
""CosmosDirekt" beispielsweise zahlt unserem männlichen Musterkunden nach 25 Jahren Einzahlung eine garantierte Rente von 821 Euro. Bei der "Barmenia" sind es bei gleicher Ansparleistung fast 100 Euro weniger. Nimmt man die derzeit erwirtschafteten Überschüsse der Versicherer hinzu, dann zahlt "CosmosDirekt" sogar eine monatliche Rente von 1.284 Euro. Bei der "Barmenia" sind es 1.038 Euro. "
Die Rürup-Rente ist derzeit ein recht erfolgreiches Produkt. 600.000 Verträge wurden allein im vergangenen Jahr abgeschlossen. Und die spätere Versteuerung der Rürup-Auszahlungen im Rentenalter schreckt die Kunden nicht ab - das muss es auch nicht, sagt Hermann-Josef-Tenhagen, denn unterm Strich rechnet es sich:
"Von den Einzahlungen in die Rürup-Rente können in diesem Jahr 66 Prozent, im nächsten Jahr schon 68 Prozent steuerlich geltend gemacht werden. Das kann bei einer maximalen Einzahlungshöhe von 20.000 Euro bis zu 6000 Euro Steuerersparnis bringen. Dieser Vorteil ist deutlich größer als der Nachteil, der durch die spätere Versteuerung entsteht."
Allerdings werde durch den engen gesetzlichen Auszahlungsrahmen sehr deutlich, dass diese Rürup-Produkte eben nur etwas für eine bestimmte Zielgruppe seien. Die Selbstständigen sind da zuallererst angesprochen. Es kann sich generell aber auch für jene lohnen, die Gutverdiener und über 50 Jahre alt sind, sagt Stefan Kühnlenz, der Leiter der Abteilung Finanzdienstleistung bei der Stiftung Warentest:
"Wenn wir ein Baustein-Konzept empfehlen, dann sähe es wie folgt aus. Man sollte die Förderung da mitnehmen, wo sie am höchsten ist: Für Niedrig-Verdienende ist eine Riester-Rente günstig, ab einem höheren Einkommen wird dann die Rürup-Rente relevant. Es muss dann aber ein Betrag sein, den man auf jeden Fall frei zur Verfügung haben sollte. Den man sich auch langfristig leisten kann - das ist sehr wichtig."
Also: Wer als Freiberufler nicht riestern kann und auch keine betriebliche Altersvorsorge betreiben kann, der habe die Möglichkeit, mit der Rürup-Rente gut vorzusorgen, so das Fazit der Stiftung Warentest.