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Hochwasserkatastrophe
Gutachten der Staatsanwaltschaft sieht Versäumnisse beim Katastrophenschutz im Ahrtal

Der Katastrophenschutz im Landkreis Ahrweiler ist zum Zeitpunkt der massiven Überschwemmungen vor zwei Jahren einem Gutachten zufolge nur unzureichend organisiert gewesen.

    Die Reste der zerstörten Nepomukbrücke, aufgenommen zwei Jahre nach der Flutkatastrophe an der Ahr.
    Laut einem Gutachten gab es Versäumnisse durch den Katastrophenschutz im Ahrtal. (Archivbild) (picture alliance / dpa / Thomas Frey)
    Die Staatsanwaltschaft Koblenz erklärte unter Verweis auf die Expertise, es hätten formalisierte systematische Abläufe sowie ein Verwaltungsstab gefehlt. Zudem sei die Technische Einsatzleitung personell nicht ausreichend ausgestattet gewesen. Dies gelte auch für die Aus- und Weiterbildung des eingesetzten Personals.
    Das Gutachten ist Teil der Ermittlungen über mögliche Versäumnisse von Politik und Einsatzleitung beim Hochwasser im Ahrtal. Bis Ende des Jahres soll der Abschlussbericht vorliegen. Seit rund zwei Jahren ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den damaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler, Pföhler, sowie den damaligen Leiter der Technischen Einsatzleitung wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.