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Hochwasserkatastrophe
Gutachten der Staatsanwaltschaft sieht Versäumnisse beim Katastrophenschutz im Ahrtal

Der Katastrophenschutz im Landkreis Ahrweiler ist zum Zeitpunkt der massiven Überschwemmungen vor zwei Jahren einem Gutachten zufolge nur unzureichend organisiert gewesen.

    Die Reste der zerstörten Nepomukbrücke, aufgenommen zwei Jahre nach der Flutkatastrophe an der Ahr.
    Laut einem Gutachten gab es Versäumnisse durch den Katastrophenschutz im Ahrtal. (Archivbild) (picture alliance / dpa / Thomas Frey)
    Die Staatsanwaltschaft Koblenz erklärte unter Verweis auf die Expertise, es hätten formalisierte systematische Abläufe sowie ein Verwaltungsstab gefehlt. Zudem sei die Technische Einsatzleitung personell nicht ausreichend ausgestattet gewesen. Kritisiert wird auch eine mangelnde Aus- und Weiterbildung des eingesetzten Personals.
    Seit rund zwei Jahren ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den damaligen Landrat Pföhler sowie den damaligen Leiter der Technischen Einsatzleitung wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung. Bei den Überschwemmungen im Ahrtal waren mindestens 136 Menschen ums Leben gekommen. Opfer gab es auch in Nordrhein-Westfalen, in Belgien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.