Tag der Deutschen Einheit
Gysi: Einheit noch nicht vollendet, Fratzscher fordert Investitionsfonds für Infrastruktur

Der Linken-Politiker Gysi sieht die deutsche Einheit als unvollendet an.

    Fest der Einheit am 2./3.10.1990 am Brandenburger Tor in Berlin
    Mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung sehen Stimmen aus Politik und Wirtschaft die Einheit als unvollendet an. (dpa / imageBROKER / Manfred Vollmer)
    Er sagte dem Nachrichtenmagazin Politico, bei den Bürgern im Osten habe es eine tiefe Enttäuschung bei der Herstellung der deutschen Einheit gegeben. Das erkläre auch das Wahlverhalten in Ostdeutschland. Die DDR sei reduziert worden auf Mauertote, Staatssicherheit und SED. Den Ostdeutschen sei suggeriert worden, dass sie nichts geleistet hätten. Diese Demütigung sitze tief.
    Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Fratzscher, fordert anlässlich des Tages der deutschen Einheit einen Investitionsfonds unter anderem für Infrastruktur, Klimaschutz und Innovationen in Gesamtdeutschland. Deutschland brauche vor allem in strukturschwächeren Regionen deutlich mehr Investitionen, sagte Fratzscher der Rheinischen Post. Zudem brauche die Politik eine andere Debattenkultur, damit sich Wähler wieder von der AfD abwendeten.
    Diese Nachricht wurde am 03.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.