Messerangriff
Habeck fordert nach Terroranschlag von Solingen bundesweit Waffenverbotszonen: "Wir leben nicht mehr im Mittelalter"

Vizekanzler Habeck drängt nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Messerangriff von Solingen auf mehr Waffenverbotszonen und strengere Waffengesetze.

    Habeck steht vor Presse-Mikrophonen. Im Vordergrund sind zwei Hinterköpfe verwischt zu sehen.
    Vizekanzler Robert Habeck. (Archivbild) (picture alliance / dpa / Sebastian Christoph Gollnow)
    Niemand müsse in Deutschland Stich- oder Hiebwaffen im öffentlichen Raum tragen, sagte der Grünen-Politiker in Flensburg. Man lebe nicht mehr im Mittelalter. Innenstädte sollten völlig frei von Waffen gehalten werden. Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul, CDU, meinte indes, wenn man weiterkommen wolle, reiche es vermutlich nicht aus, sich nur mit dem Tatmittel, also dem Messer zu beschäftigen. Man müsse vielmehr auf die Täter schauen und sich fragen, wer warum mit Messern unterwegs sei, führte er in der ARD aus.
    Ein 26-jähriger, abgelehnter Asylbewerber aus Syrien hatte sich gestern Abend gestellt und angegeben, den Terroranschlag am Freitag verübt zu haben. Die Bundesanwaltschaft erwirkte einen Haftbefehl. Medienberichten zufolge scheiterte vergangenes Jahr die geplante Abschiebung, weil der Mann zunächst untertauchte. Drei Menschen wurden getötet, acht verletzt. Nach Klinikangaben sind inzwischen alle außer Lebensgefahr.
    Diese Nachricht wurde am 25.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.