Habeck betonte, das Ticket sei auch deswegen so erfolgreich, weil es günstig sei. "Und das soll auch so bleiben. Das muss auch so bleiben." Man würde sonst den großen Erfolg verspielen. Mit Blick auf die Haushaltsverhandlungen im Bundestag sagte der auch für Klimaschutz zuständige Minister, es gebe Möglichkeiten, Gelder einzusparen und die Finanzierung an anderen Stellen zu erhöhen.
Thüringens Ministerpräsident Ramelow von der Linken schlug zur Gegenfinanzierung eines stabilen Ticketpreises vor, das Dienstwagenprivileg auf Mittelklasseautos zu begrenzen und es nicht mehr für Premiumautos und große SUV anzuwenden.
Grüne sehen bei Deutschlandticket auch Arbeitgeber in der Pflicht
Die Vorsitzende der Grünenfraktion im Bundestag, Dröge, appellierte an Bund und Länder, mehr finanzielle Mittel für das Deutschlandticket bereitzustellen. Den derzeitigen Preis von 49 Euro zu erhöhen, um die Finanzierung sicherzustellen, sei nicht klug, sagte Dröge im ZDF.
Dies schmälere die Attraktivität des Angebots. Tatsächlich bräuchte es noch mehr Menschen, die das Deutschlandticket nutzten. Dröge sieht dabei auch die Arbeitgeber in der Pflicht, die es noch nicht flächendeckend als Jobticket anböten. Würden noch mehr Menschen als bisher das Deutschlandticket kaufen, könnte auf diesem Weg die Finanzierungslücke geschlossen werden, erklärte Dröge.
Die Verkehrsminister der Länder hatten am Montag in ihrer Sonderkonferenz beschlossen, 2025 eine Preisanpassung vorzunehmen. Die genaue Höhe ist aber noch unklar. Das Deutschlandticket gibt es seit Mai 2023. Es ermöglicht Inhaberinnen und Inhabern bundesweit und unbegrenzt Fahrten in Bussen und Bahnen des Regional- und Nahverkehrs.
Diese Nachricht wurde am 10.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.