
Wie das Handelsblatt berichtet, wurde die staatliche Förderbank KfW in einem Brief von den Ministerien beider Politiker angewiesen, den Fonds mit einem Volumen von einer Milliarde Euro aufzulegen. In dem Brief heiße es, es sollten bestimmte Projekte gefördert werden. Ziel sei es, die Rohstoffversorgung deutscher Unternehmen abzusichern, deren Abhängigkeit von anderen Staaten zu verringern sowie die Resilienz der Lieferketten und der Volkswirtschaft zu stärken.
Deutschland ist in diesem Bereich vor allem von China abhängig. Angesichts des steigenden Bedarfs an Batterien, Solarzellen und Halbleitern gibt es seit längerem politische Bemühungen, diese Abhängigkeiten zu reduzieren. Bei vielen Rohstoffen gehört China zu den führenden Lieferanten weltweit - etwa bei Germanium, Gallium, Lithium, Antimon. Peking hat bereits mehrere Rohstoffe mit Exportbeschränkungen belegt. Ende Juni dieses Jahres erließ die Regierung strengere Regeln für den Abbau Seltener Erden.
Erste Lithium-Raffinerie Europas geht in Bitterfeld-Wolfen in Betrieb
Unterdessen geht im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen die erste Lithium-Raffinerie Europas in Betrieb. Dort soll in Brasilien abgebauter Rohstoff gereinigt und veredelt werden. Der Investor AMG Lithium hat 140 Millionen Euro investiert. In dem Werk kann jährlich Lithium für Batterien von rund 500.000 E-Autos veredelt werden.
Diese Nachricht wurde am 18.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.