Bundestagswahlkampf
Habecks Plan zu Sozialabgaben für Kapitaleinkünfte sorgt weiter für Diskussionen

Der Deutsche Gewerkschaftsbund befürwortet den Vorschlag von Grünen-Kanzlerkandidat Habeck, Einkünfte aus Kapitalerträgen zur Finanzierung der Sozialbeiträge heranzuziehen.

    Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung in Heidelberg.
    Robert Habecks Vorstoß hat eine Debatte ausgelöst. (AFP / DANIEL ROLAND)
    Vorstandsmitglied Piel sagte der Deutschen Presse-Agentur, Habeck liege richtig. Wichtig sei aber, dafür einen Freibetrag festzulegen. Beteiligt werden müssten die wirklich großen Vermögen. Der Sozialverband Deutschland hatte den Vorschlag ebenfalls begrüßt.
    Der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse, Baas, sagte dagegen, nur mehr Geld in ein Gesundheitssystem zu stecken, in dem die Mittel nicht zielgenau und effizient eingesetzt würden, helfe langfristig nicht weiter. FDP-Fraktionschef Dürr sagte in der "Bild"-Zeitung, Habecks Vorschlag könnte eine Familie über vier Jahrzehnte bis zu 200.000 Euro kosten. Die AfD sprach von einem "Schlag ins Gesicht der deutschen Sparer".
    Der Grünen-Kanzlerkandidat hatte im ARD-Fernsehen gesagt, ihm leuchte nicht ein, dass Arbeit höher belastet werde als Einkommen aus Kapitalanlagen. Kleinsparer wollen die Grünen nach eigenen Angaben durch Freibeträge ausnehmen. Ein konkretes Konzept liegt bisher allerdings nicht vor.
    Diese Nachricht wurde am 15.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.