Im kanadischen Exil
Habsburger Juwelen nach 100 Jahren wieder aufgetaucht

Unbezahlbare Schmuckstücke der Habsburger sind nach mehr als 100 Jahren wieder aufgetaucht. Wie das Familienoberhaupt Karl von Habsburg dem Magazin "Der Spiegel" sagte, wurde der Schatz in einem Bankschließfach in Kanada entdeckt. Unter den Juwelen befindet sich auch der legendäre "Florentiner".

    Wieder aufgetauchte Schmuckstücke der Familie Habsburg (undatierte Aufnahme).
    Die wertvollen Habsburger-Diamanten sind wieder aufgetaucht. (- / Nasuna Stuart-Ulin / FTI Consult / -)
    Dabei handelt es sich um einen walnussgroßen, gelben Diamanten, der seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Dynastie war und zu den größten Diamanten der Welt zählt. Mitglieder der ehemaligen österreichischen Kaiserdynastie hatten die historisch bedeutenden Juwelen 1940 auf der Flucht vor den Nationalsozialisten nach Kanada gerettet. Dort lagen sie offenbar jahrzehntelang verborgen in Québec.

    Letzte Kaiser-Witwe verfügte Geheimhaltung

    Der Verbleib der Sammlung war von der Familie in den vergangenen Jahren geheim gehalten worden. Denn Zita, die 1989 verstorbene Witwe des letzten Habsburger-Kaisers Karl I., hatte aufgrund ihrer Erfahrung mit Flucht und Verfolgung verfügt, dass die Juwelen frühestens 2022 wieder öffentlich gemacht werden dürfen.
    Karl von Habsburg erfuhr nach eigenen Angaben erst im vergangenen Jahr von dem Versteck. Die Schmuckstücke sollen zunächst in Kanada ausgestellt werden – eine Rückkehr nach Österreich ist vorerst nicht geplant. Die Habsburger stellten - mit Unterbrechungen - seit 1273 zahlreiche römisch-deutsche Könige und Kaiser. Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation im Jahr 1806 wurden sie das Österreichische Kaiserhaus, das bis zum Ende des Ersten Weltkriegs bestand.
    Diese Nachricht wurde am 07.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.