Klimawandel
Hälfte aller Bewohner von Tuvalu hat bereits Einwanderung nach Australien beantragt

In dem vom Klimawandel besonders bedrohten Südsee-Staat Tuvalu hat innerhalb weniger Wochen die Hälfte der Bevölkerung die Einwanderung nach Australien beantragt.

    Tuvalu, Funafuti: Funafuti, die Hauptinsel des Nationalstaates Tuvalu, wird von einem C130-Flugzeug der neuseeländischen Luftwaffe beim Anflug auf den kleinen Staat im Südpazifik fotografiert.
    Das Archipel versinkt langsam im Meer. Deshalb beantragen immer mehr Einwohner die Einreise nach Australien. (Alastair Grant / AP / dpa / Alastair Grant)
    Australische Medien berichten übereinstimmend, dass sich mehr als 5.000 der insgesamt rund 10.000 Einwohner der Inselgruppe für ein Visum beworben hätten. Die Regierung in Canberra hatte im Jahr 2023 ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht für die Einwohner Tuvalus angekündigt. Pro Jahr werden 280 Visa durch ein Zufallsverfahren vergeben - erstmals in diesem Monat.
    Hintergrund ist das Ansteigen des Meerespiegels wegen der Erderwärmung. Der Archipel dürfte - wie auch andere Inselgruppen der Region - in den nächsten Jahrzehnten weitgehend überschwemmt werden. 
    Tuvalu ist der drittkleinste Staat der Erde und liegt östlich von Australien und Papua-Neuguinea.
    Diese Nachricht wurde am 21.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.